Man könnte fast meinen, BAD COP/BAD COP wären das Aushängeschild von Fat Wreck schlechthin. Zumindest gefühlt hört man diesen Namen am häufigsten, wenn irgendwie und irgendwo die Rede vom kalifornischen Punklabel oder dessen Bands ist. Allerdings fliegen sie musikalisch eher unter dem Radar. Ihr lockerer, mehrstimmiger Punkrock verhagelt niemandem die Laune, bietet aber auch nicht ausreichende Aha-Momente, um sich vom aktuellen oder vergangenen Bandrooster abzuheben.
Mit dem zweiten Album „Warriors“ könnte sich die vielleicht etwas „moderate“ Meinung zur Band aber ändern. Denn das von Labelchef Fat Mike mit produzierte Werk hat einige richtig gute Momente zu bieten. Vor allem der Opener „Retrogade“ überzeugt als knackiger, schneller Vortrag mit großartigem Refrain. Unzweifelhaft der Hit des Albums, wobei auch „I´m Done“ oder „Womanarchist“ einen deutlichen Sprung gegenüber dem Erstling darstellen. Der Gesang ist mal klarer, dann aber auch wieder nölig bis rotzig. Sympathisanten der QUEERS oder MASKED INTRUDER werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Überraschend guter, frischer und melodischer Beitrag der vierköpfigen Damenriege. Applaus dafür.
Wertung: (7,5 / 10)