Backtrack – Lost in Life (2014, Bridge Nine Records)

backtracklostinlifeWenn Schnörkellosigkeit eine Tugend des Hardcores ist, so folgen ihr BACKTRACK ohne Wenn und Aber. Im Vordergrund steht wütendes Gepolter mit gern mehrstimmigem Schreigesang. Mit unnötigem Schnickschnack laden die New Yorker ihre zweite Platte „Lost in Life“ wahrlich nicht auf. Nur einer der 12 Tracks, genauer das abschließende „The Way It Is“, überschreitet die Marke von drei Minuten Spielzeit. Im Rahmen dieser Überschaubarkeit wird jedoch ein zünftiges Feuerwerk abgebrannt, das sich zwischen alter Schule und melodischen Farbtupfern des Metal bewegt. Das klingt erst einmal hinlänglich bekannt – und ist es fraglos auch. Trotzdem überzeugt die Scheibe, allen voran durch satten Groove, die mitzerrende Energieleistung sowie die daran geknüpfte Spielfreude.

An diesen Attributen lässt bereits das eröffnende „Their Rules“ keine Zweifel. Ihm folgen starke Nummern wie „Under Your Spell“,  „Play Safe“ oder auch der Titelsong. Neben Anlehnungen an den Sound gestandener Ostküsten-Brecher (MADBALL, CRO-MAGS) wird aber auch auf die entgegengesetzte Seite des Kontinents geschielt, wo TERROR zu den Referenzkapellen zählen. Neben ihnen sind es Bands wie die Bridge 9-Labelkollegen EXPIRE, die das Tummelfeld von BACKTRACK verorten. Etwaige Vergleiche stören dabei wenig. Denn in dieser Stoßrichtung des Hardcore werden die feinen Unterschiede bei Energieleistung und transportierter Leidenschaft deutlich. „Lost in Life“ hat beides. Und das ist, zumindest für die Dauer dieses Albums, mehr als genug.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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