Angry Youth Elite – Ready! Set! No! (2018/2023, Sportklub Rotter Damm/Bakraufarfita Records)

Dass ANGRY YOUTH ELITE in ihrer musikalischen Findungsphase stark vom Klassiker-intensiven EpiFat-Angebot der 1990er geprägt wurden, ist ihrer Version des Hardcore-Punks deutlich anzuhören. Ergo bleibt der Einfluss von Wegbereitern wie PENNYWISE, NOFX oder den BOUNCING SOULS beim 2018 vorgelegten Albumdebüt, „Ready! Set! No!“ konstant spürbar. Dass dabei allerdings keine Rede von bloßer Nacheiferung sein kann, untermauerte die Band aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis bereits in ihrer Anfangsphase mit Leidenschaft und amtlichem Hitpotenzial.

Zum Auftakt – schlicht „Start“ betitelt – wird zunächst rein instrumental die Melo-Core-Keule geschwungen, ehe mit dem Einminüter „I’m Pissed“ die Hardcore-Tendenz zur Geltung kommt. Die Richtung ist mit diesem stets nach vorn gewandten Stilmix klar vorgegeben. Das Tempo des Gesamtwerks wird auch dadurch reflektiert, dass ANGRY YOUTH ELITE für das Dutzend Tracks ihres Erstlings gerade einmal 25 Minuten veranschlagen. Doch die, das belegen mal melodischere, mal vehementer geknüppelte Nummern wie „Rebellion Cut to Fit“, „Again & Again“, „No Matter, Who Cares?“, „Strong Company“, „The Pack“, „Keep Moving On“ oder der Titeltrack eindrucksvoll, haben es in sich!  

Zeit zum Verschnaufen bleibt kaum; bei den Reggae-Einschüben des finalen „A Rebel Song?“ vielleicht. Aber auch das Finalstück geht im weiteren Verlauf wieder unverblümt nach vorn. Fans des klassischen Melo-Cores kommen auf „Ready! Set! No!“ jedenfalls voll auf ihre Kosten. Nicht umsonst wurde die Scheibe zum Mastering an Jason Livermore in den legendären Blasting Room gegeben. Kurzum: Die Wiederentdeckung lohnt unbedingt!  

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

scroll to top