ANGELS & AIRWAVES ist ein neues Allstar-Projekt mit dem Ex-BLINK-182-Recken Tom Delonge an der Spitze. Viel hatte man sich vorgenommen. Nicht weniger als das beste Rock-Album seit PINK FLOYD sollte „We Don’t Need to Whisper“ werden. Das hat zwar nicht ganz geklappt, einen ganz ordentlichen Genremix haben die Jungs allerdings hingelegt.
Deutlich wuchtiger als die alten BLINK-Platten geht es hier zur Sache. ANGELS & AIRWAVES klingen stellenweise wie eine Kreuzung aus dem College-Rock der 90er und Mainstream-Rock der 80er. Gerade die Gitarre macht dies deutlich. Einen unverschämteren The Edge-Ripoff wird man in der jüngeren Musikgeschichte lange suchen und gerade die ausladenden Intros zu einigen der im Schnitt knapp fünf Minuten langen Tracks lassen ganz unbewusst alte POLICE-Alben im Gedächtnis wieder auferstehen. Über allem thront, exponierter als bei BLINK-182, die immer nasale Stimme Delonges, die „We Don’t Need to Whisper“ gerade noch so vor der Schublade Retro rettet.
So mischen ANGELS & AIRWAVES zwei eigentlich schon überlebte Stilausprägungen zu einem nicht ganz frischen, insgesamt aber doch unterhaltsamen Soundteppich. Roger Waters muss sich trotzdem erstmal keine Sorgen um die Krone der innovativen Rockmusik machen – dazu hat man die einzelnen Teile, aus denen sich „We Don’t Need to Whisper“ zusammensetzt, einfach schon zu oft gehört. Für eine nette knappe Stunde ist das ANGELS & AIRWAVES-Debüt allerdings allemal gut.
Wertung: 
(6 / 10)