Anacondas 4: Trail of Blood (USA/RO 2009)

anacondas-4-trail-of-bloodEine Fortsetzung zum Monster-Trash „Anaconda“ hatte wohl niemand ernsthaft verlangt. Gedreht wurde sie trotzdem. Und das auch noch fürs Kino. Seitdem toben die Killerschlangen im Videothekenregal weiter. Sony lässt sich die Verhunzung jedes halbwegs populären Hollywood-Schinkens der letzten zwei Dekaden (siehe „Road House “, „Walking Tall“ oder „Hollow Man“) schließlich nicht nehmen. Vom ersten Sequel geblieben ist lediglich die Allheilung verheißende Blutorchidee, die dem um keine Rolle verlegenen John Rhys-Davies („The Ferryman“) den Sprung von des Todes sprichwörtlicher Schippe garantieren soll.

Als siechender Multimilliardär Murdoch war ihm bereits in „Anaconda: Offspring“ jedes Mittel recht, um das eigene Leben zu verlängern. Selbst vor der Anheuerung von „Baywatch“-Boje David Hasselhoff schreckte er nicht zurück. Im nächsten Aufguss, praktischerweise gleich hinten an gedreht, hat sich die Forschung nach einem revitalisierenden Elixier in den rumänischen Forst verlagert, wo ein Wissenschaftsscherge Murdochs in der Gartenlaube Orchideen sprießen lässt. Eine Riesenschlange hat er auch auf Lager. Nur ist deren Käfig mal wieder viel zu eng gestrickt.

So kommt es, wie es kommen muss. Das gruselig am Rechner zusammengestoppelte Pixelreptil büxt aus und erschwert der nahenden Amanda (Crystal Allen) die Durchkreuzung von Murdochs Jungbrunnenplänen. Weil es der Opfer in dieser Konstellationen aber bei weitem zu wenige sind, dürfen sich auch ein Forschertrupp (inklusive Linden Ashby, „Prom Night“), ein blonder Jüngling und eine Horde Söldner in die Naturkulisse verirren. Und dieses sich emsig beharkende menschliche Büffet lässt die Schlange, durch genetische Modifizierung plötzlich unkaputtbar, natürlich nicht achtlos vorüberziehen.

Im neuen Jahrtausend ward es um den Tier-Horror sicher schon schlechter bestellt als in Don E. FauntLeRoys („Today You Die“) Sequel-Dublette. Doch „Anacondas: Trail of Blood“ ist bei aller B-Routine, dem mittlerweile obligatorischen Osteuropa-Chic und der schon konzeptbedingten Blödheit zwar weniger trashig als der direkte Vorgänger, ohne Knallcharge Hasselhoff und das qualitätslos blutbesudelte CGI-Geschmadder aber nur noch die Hälfte wert. Kein Film zum Fremdschämen, aber eben auch keiner, dessen kreative Verfehlungen wirklich Spaß bereiten würden.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

 

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