American Steel – Dear Friends and Gentle Hearts (2009, Fat Wreck)

americansteeldearAls AMERICAN STEEL sich vor zwei Jahren mit ihrem Fat Wreck-Debüt „Destroy Their Future” nach einigen Jahren Pause zurückmeldeten, da durfte man getrost von einem gelungenen Coup sprechen. Denn kurz zuvor wanderten AGAINST ME zur großen Konkurrenz und die dadurch entstandene Lücke konnte durch AMERICAN STEEL recht gut gefüllt werden. Gewisse Veränderungen gegenüber ihrem „Comeback“ von 2007 sind auf ihrem neuen und insgesamt bereits fünften Album „Dear Friends and Gentle Hearts“ durchaus festzustellen. Wobei dies im Wesentlichen auf die Produktion zurückzuführen ist. Der Sound wirkt insgesamt etwas glatter und weniger rau, was besonders auf den Gesang zutrifft. Das Reibeisen wird nur hin und wieder mal hervorgeholt.

Dennoch muss man natürlich nicht auf den bekannten AMERICAN STEEL-Sound verzichten. Es klingt halt alles nur eine Spur klarer, mitgröhlen und fingerpointen darf man auch getrost weiterhin. Das beweist gleich der Opener „Emergency House Party“. Und auch wenn das folgende „Tear the Place Apart“ langsamer beginnt, so steigert sich auch dieser Song spätestens im Refrain zu einem Hit sondergleichen. Gemäßigter und etwas poppiger „Your Ass Ain´t Laughing Now“. Auch danach nimmt die Band das Tempo etwas heraus, vor allem „From Here to Hell“ nimmt schon fast andächtige Züge an, bis man im Refrain alles raushaut, was geht. Großartig. Wieder deutlich rockiger und rauer gibt sich „Lights Out“. Gleiches kann man getrost auch von „Where You Want to Be“ sagen. „Finally Alone“ dagegen ist wieder im Tempo gedrosselt, gleiches gilt für das große Finale mit „Meals & Entertainment“, was mir jetzt in dieser Form nicht so zusagt, da dem Ganzen etwas der Pep fehlt. Fakt aber ist, noch immer haben AMERICAN STEEL einige wirklich feine Hymnen mit im Gepäck, die vor allem für Fans von HOT WATER MUSIC, AGAINST ME oder ALKALINE TRIO empfehlenswert sind.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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