Always Wanted War – C.R.E.A.M. (2013, Moment of Collapse)

alwayswantedwarcreamMerke: Nicht jede Platte, die mit Gitarrengeklampfe in Western-Manier beginnt, ist automatisch Ohrenfutter für Cowboys und Pferdefans. Diesen Eindruck entkräften ALWAYS WANTED WAR mit ihrem Mini-Album „C.R.E.A.M.“ mit beachtlicher Vehemenz. Denn was erwähntem Instrumental-Intro nachfolgt, ist ambitioniertes Loslärmen an der Schnittstelle von Post-Hardcore und Screamo. Versehen mit dumpfem Sound und DIY-Attitüde, ist die atmosphärische Grundierung unangepasst und rüde. Das gefällt.

Der aus verschiedenen Kehlen beigesteuerte Schreigesang mit verzweifeltem Unterton lädt das Stimmungsbild zusätzlich auf. Zwar sind die Vocals bisweilen etwas zu krakelerisch, vereinzelte Oohs und weniger rigoros vorgetragene Passagen wiegen dies im Kombinat mit der stets ansprechenden Instrumentalisierung aber locker auf. Unter der schroffen Oberfläche nämlich offenbaren die Cuxhavener melodisches Geschick, was insbesondere das fast schon geradlinige „Coldmoat“ zu einem kleinen Hit stempelt. Vielversprechend ist das allemal. Zumindest, wenn man seine Erwartung ob des Intros nicht an Cowboyhut und Pferderücken ausgerichtet hat.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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