All That Remains – Overcome (2008, Prosthetic Records)

Während ALL THAT REMAINS in Übersee mittlerweile ihre Alben in sechsstelliger Menge unters Volk bringen, dürfte ihr Bekanntheitsgrad hierzulande merklich kleiner sein und sich bislang auf eine eher als „eingeschworen“ zu bezeichnende Zahl von Metalheads beschränken. Mit „Overcome“ erscheint das vierte Album der Band aus Massachusetts, die grob dem Metal zuzuordnen ist. Grob nur deshalb, weil Metal eben nicht alles im Leben ist. Vielleicht und sicherlich schon zentraler Punkt in der Musik von ALL THAT REMAINS, aber der Zusatz „Core“ darf schon sein. Nicht von ungefähr bewarb sich Sänger Phil Labonte mal bei KILLSWITCH ENGAGE, stilistische Ähnlichkeiten zwischen beiden Bands bestehen sicherlich.

Klassische Elemente des Metal paaren sich mit modernen Ausläufern zu einem bekömmlichen, aber unterm Strich auch wenig spektakulären Gemisch. Die Produktion stimmt, wirkt hier und da vielleicht sogar etwas zu glatt. Lange Soli spart sich die Band, dafür ist die Laufzeit von „Overcome“ mit etwa 40 Minuten bei elf Songs aber auch zu knapp bemessen. Im Vergleich zu früher hat der Anteil cleaner Gesangspassagen zugenommen, diese sind häufig auch das Manko von „Overcome“. Denn diese wollen sich nicht so recht einordnen, wirken manchmal fehl am Platze. Besser da schon die geschrienen Parts, was vor allem bei „Chiron“ deutlich wird.

So trifft bieder auf kraftstrotzend und energetisch. Das geht sicherlich besser. Stumpfem Geholze begegnet man weiterhin mit einer poppigen Note, was im Wesentlichen auf die Refrains zu beziehen ist. Fans werden sicherlich auf ihre Kosten kommen, irgendwie aber fehlen so die großen Momente, um viel mehr als gehobener Durchschnitt zu sein.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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