All Out War – Assassins in the House of God (2007, Victory Records)

Wenn sich der Titel einer Platte schon in derart bedeutungsumwehter Hintergründigkeit ergeht wie „Assassins in the House of God“, dann muss die Musik ein schierer Schlag ins Gesicht all jener sein, die unsere Welt für einen Hort der Güte halten. So waren ALL OUT WAR – so sind sie auch auf ihrer neuen Scheibe. Innovationen gibt es keine, dafür Tracks zwischen Metal und Hardcore. Dazu finden sich Anleihen bei einschlägigen Vertretern des Thrash-Metals der Achtziger. Im Grunde also alles, was der geneigte Hörer zum Freizeitmoshen braucht.

Bei all der kompromisslosen Abrechnung mit Weltreligion und der Bestie Mensch überragen ALL OUT WAR meist aber nicht mehr als das grundsolide Mittelfeld. Zwar entwickelt sich genügend Druck, um das Publikum – gerade bei den ohne jeden Funken melodischer Ambition herausgeschrienen Passagen – auch mal herzhaft bei den Eiern zu packen, jedoch suhlt sich die Band über die gesamte Länge zu offensichtlich in Wiederholungen. Schlecht, geschweige denn verwerflich, ist das längst nicht. Aber es drängt sich der Eindruck auf, dass die Konserve für solche Musik doch eine gewisse Enge bedeutet. Die-Hard-Fans kommen auf ihre Kosten, die anderen können getrost warten, bis die Jungs ihrem Zorn vor Publikum Ausdruck verleihen.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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