Die außerirdischen Monster balgen wieder. Der Kampf zwischen reptilienhaften Aliens und nach Trophäen strebenden Predators war nach ihrer ersten Leinwandkonfrontation nicht entschieden. Am Schlusspunkt brach eine äußerlich von beiden Spezies geprägte Drohne aus der Brust eines gefallenen Kriegers hervor. Genau dort setzt die Fortsetzung an. Das modifizierte Alien bringt das Raumschiff der extraterrestrischen Jagdgesellschaft zum Absturz, was im Umfeld einer US-Kleinstadt für regen Bevölkerungsschwund sorgt. Nur die übliche Riege problembeladener Menschenopfer sucht einen Ausweg aus dem Inferno.
„Aliens vs. Predator 2“ ist dem lahmen Vorläufer überlegen. Er kommt schneller zur Sache, suhlt sich in Anspielungen auf die wegbereitenden Franchises und versucht als reiner Fanfilm nur der eigenen Klientel gerecht zu werden. Das Konzept ist so simpel wie die Klischees reichhaltig, mehr als das wäre aber schlicht zu viel der Erwartung gewesen. Das Regiedebüt der Gebrüder Strause, die bei Blockbustern wie „300“ die visuellen Effekte besorgten, verlegt sich auf eine Materialschlacht mit reichlich Action, Blut und Präsenz der umtriebigen Gattungen. Die in der Schusslinie stehenden Erdlinge sind dabei nur Mittel zum Zweck einer dürren Alibihandlung.
Schnell erfasst das Grauen die Bevölkerung. Das gestrandete Gefährt enthielt auch einige Setzlinge der Aliens. Die platzieren ihre Brut in den Körpern ahnungsloser Menschenwirte und machen sich im Kollektiv an die Unheilsstiftung. Davon Wind bekommt ein Predator, der geschwind in seinen Gleiter steigt, um die Spuren zu beseitigen. Unterdessen versucht der Ex-Kriminelle Dallas (Steven Pasquale, „Rescue Me“) mit Bruder Ricky (Johnny Lewis, „O.C., California“) und anderen Überlebenden, nicht von der gefräßigen einen oder schießwütigen anderen Kreatur getilgt zu werden.
Am Ende mischt auch die Regierung mit, die dem Problem per Bombenabwurf Herr werden will. Bissig sind zwar nur die Aliens, ein Funken Zynismus findet sich jedoch auch in der Darstellung kühl kalkulierter Staatsgewalt. Ansonsten wird gehäutet, gestorben und Säure verspritzt, wenig geredet und mit sparsam charakterisierten Figuren hantiert. Das bleibt tunlichst frei von Anspruch und bei aller Schnörkellosigkeit vor Spannung und Überraschungen gefeit. Der Streifen ist nicht eben helle, dafür aber kurzweilig genug, um sein Publikum nicht auf ähnliche Weise zu spalten wie der Vorgänger. Für ansehnliches Popcornkino genügt das völlig.
Wertung: (6 / 10)