Alcatraz – Smile Now Cry Later (2011, Arrest Records)

Wenn sich eine Band aus (einstigen) Mitgliedern verschiedener mehr oder minder renommierter artverwandter Combos zusammensetzt, ist es mit dem Überraschungspotenzial meist nicht weit her. Bei ALCATRAZ, dem Namen entsprechend natürlich in der Bay Area beheimatet, ist es nicht anders. Die Musiker haben bei FIRST BLOOD, SET YOUR GOALS oder EMBRACE THE END gespielt. Dass diese Mischung nicht auf Pop-Rock schließen lässt, sollte unverzüglich klar sein. Denn was Hardcore war, das bleibt auch Hardcore. Ein Indiz für mangelnde Überzeugungskraft ist das aber mitnichten.

„Smile Now Cry Later“ ist ein Albumerstling, der frei von Experimenten geradlinig auf die Nuss gibt. Die viel zitierte alte Schule wird souverän bemüht und mit Groove, Beatdowns und Gangshouts in die Gegenwart übersetzt. Der Region um San Francisco entsprechend natürlich auch mit punktierten Anflügen in Richtung Thrash. Die neuen Songs, ergänzt durch Demo-Aufnahmen aus der Gründungszeit, sind so simpel wie effektiv gehalten. Das Tempo stimmt, Gelegenheiten zum Kopfschütteln und Fingerpointen sind üppig gestreut. Um die Neuerfindung des Rades geht es ALCATRAZ bestimmt nicht. Eher um eine gute Zeit. Und die bieten sie so souverän wie problemlos.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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