Auf Adam Rubenstein kann man zählen. Als Beweis braucht es nicht einmal „Count on Me“, den Opener seines zweiten Solo-Albums „Excavator“. Auf dem lässt der aus Indianapolis stammende Singer/Songwriter, der als kreativer Kopf hinter CHAMBERLAIN bekannt wurde, musikalisch unaufgeregt an Gedanken und Gefühlen teilhaben. Das ist auf den klassischen Spuren des Jungen mit seiner Gitarre (hier allerdings auch seines Schlagzeugs und weiterer Instrumente) wenig überraschend, dank guter Texte und einer bisweilen an John K. Sams erinnernden vokalen Eigenwilligkeit aber durchweg ansprechend.
Es ist diese Unaufdringlichkeit, diese unterschwellig verschmitzte Attitüde, die sagt „Hör mir zu… oder eben nicht“, die den Langspieler sympathisch machen. Dabei driftet der seichte, jedoch nie zu gefühlsbetonte Indie-Rock auch mal in Richtung Americana, was „Excavator“ eine hübsch erdige Note verleiht. Zwar packen die 10 Stücke nicht in konstantem Maße – hervorstechenden Beiträgen wie „I’ll Retrieve“ stehen unscheinbare Nummern des Schlages „When Your Angel Comes“ gegenüber –, zu meckern gibt es bei Adam Rubenstein aber grundlegend nichts. Warum auch, dass wir auf ihn zählen können, wussten wir ja auch vorher schon!
Wertung: (7 / 10)