Bands wie UNDEROATH oder ATREYU bilden die Speerspitze des emotionsgeladenen Hardcores. In der Vergangenheit empfahlen sich auch ACROSS FIVE APRILS als Anwärter auf einen Platz im Oberhaus. Mit ihrem Victory-Debüt „Life Underwater“ rückt dieser Aufstieg in weite Ferne. Über die Jahre ist von der ursprünglichen Besetzung niemand mehr übrig geblieben. Entsprechend änderte sich auch die musikalische Ausrichtung. Mit den eingangs genannten Referenzbands hat das jüngste Werk des Fünfers nur mehr rudimentär zu tun.
Was angesichts des Überangebots jener Stilrichtung löblich erscheint, verkommt aufgrund der lediglich marginal mitreißenden Umsetzung zum Strohfeuer. Geboten wird eine treibende, oftmals aber recht eintönig geratene Mischung aus (Indie-)Rock und Post-Hardcore. Der Schreigesang wird nur sporadisch durchbrochen, wobei die gern bediente Weinerlichkeit glücklicherweise ausgespart bleibt. ACROSS FIVE APRILS biedern sich nicht an, doch fehlen ihnen die kreativen Argumente, das dumpf hallende Gewitter von gelungenen Ansätzen auf eigene Füße zu stellen. Der Hang zur Veränderung in allen Ehren, überzeugender als hier darf er dennoch ausgelebt werden.
Wertung: (6 / 10)