Abysmal Dawn – Programmed to Consume (2008, Relapse Records)

Die Luft in Los Angeles drückt auf die Stimmbänder. Anders ist Charles Elliotts wie in den rostigen Eimer gehustetes Organ kaum zu erklären. Für seine Band ABYSMAL DAWN und ihre Platte „Programmed to Consume“ aber ist sie der Kniff zur Erregung von Aufmerksamkeit. Denn er und seine Mannen kredenzen klassischen Death-Metal mit der gebotenen Portion Widerwärtigkeit. Das instrumentale Geschnetzel – hier durch melodische Verankerung in der Moderne aufgepeppt – bleibt dabei vom vokalen Gewitter überschattet.

Als Vordenker könnte man TESTAMENT oder MORBID ANGEL bemühen. Selbst wenn ABSYMAL DAWN ihnen nie das Wasser reichen können. Relapse Records aber bleibt ein Garant der Extreme und als solcher auf qualitative Auswüchse von beachtlichem (technischem) Niveau bedacht. So auch diesmal. Zwar werden Elliott & Co. kaum Begeisterungsstürme entfachen, doch schieben sie ihre rasant entfesselte Abrissbirne über die volle Distanz souverän vor sich her. Und bereits das ist mehr, als von vielen ihrer Genrekollegen zu erwarten ist.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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