A Poetic Yesterday – A Little South of Zero (2008, Rising Records)

a-poetic-yesterday-little-south-of-zeroHeureka, Metal mit Indie- und Hardcore-Breitseite legt die emotionale Ader frei. Mal ganz was Ausgefallenes! Doch halt, man muss A POETIC YESTERDAY attestieren, dass sie zumindest versuchen, die bis zum Erbrechen durchexerzierten Emo-Klischees zu umschiffen. Stimmlich neigt man zwar auch mal, fortwährend durch das geschriene Wort kontrastiert, zur Fragilität, hält bei der Tonalität aber meist dem Rock die Treue. Weinerliche Akzente bleiben glücklicherweise ausgespart und werden durch eine gesunde Grundhärte ersetzt. Damit lässt sich schon mal was anfangen.

Originell ist das (natürlich) wie trocken‘ Brot, erfüllt in Gestalt des ersten Albums „A Little South of Zero“ aber durchaus seinen Zweck. Die Vorreiter sind zahlreich, ENDWELL zum Beispiel oder SILVERSTEIN. Hier wie dort aber gilt, dass es auf diesem Sektor weit schlimmeres zu vermelden gibt. Der meist treibende Mix aus Melodie und Härte hält bei Laune, mit zarten Anzeichen eigener Impulse, wenn auch ohne echte Überzeugungskraft. Mit adäquater Live-Performance kann das sicherlich Spaß machen, was in diesem Sujet mittlerweile fast schon die Existenzberechtigung ersetzt. Ein alter Hut also, den zu tragen noch modisch, grundlegend aber längst überholt wirkt.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

 

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