A Day to Remember – What Separates Me From You (2010, Victory Records)

adaytorememberwhatseparatesMit ihrem vierten Langspieler „What Separates Me From You“ werden A DAY TO REMEMBER die Geister scheiden. Der Vorgänger „Homesick“ zeigte die Band auf dem Sprung zum Gipfelsturm und hauchte dem ausgelutschten Wechselbad aus Klargesang und barschem Geplärre neues Leben ein. Überhaupt sorgte die Mischung aus Hardcore und Pop-Punk in der Vergangenheit für blendende Laune ohne Originalitätsanspruch. Den verfolgt die Band auch auf ihrem neuesten Werk nicht, versucht sich in der relativen Trennung der Stile dafür aber neu zu erfinden. Das funktioniert noch immer beachtlich. Für Begeisterungsstürme reicht es dabei allerdings nicht (mehr).

Die mit „Homesick“ entfesselten Wogen werden durch eine nicht immer stimmige Übervorteilung des melodischen Moments weitgehend geglättet. Der Hardcore ist, wie bereits der Opener „Sticks & Bricks“ oder das durchgängig ruppige „2nd Sucks“ zeigen, zwar noch immer integraler Bestandteil der musikalischen Bandbreite, nur scheint er hier mehr der Kontrastierung eines gemächlichen Grundtenors zu dienen. Mit mehr Indie, mehr Rock, mehr Pop-Appeal fahren A DAY TO REMEMBER eine ganze Reihe melodisch ansprechender Songs auf („All I Want“, „All Signs Point to Lauderdale“), die vor allem live gehörig Stimmung machen sollten. Abhanden kommt ihnen darüber nur ein wenig die Frische. Etwas mehr Härte und vor allem Abwechslung hätten es da schon sein dürfen.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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