8MM: Ein Vergleich zwischen der ursprünglichen Drehbuchfassung und dem fertigen Film

Achtung: Der nachfolgende Text enthält umfängliche Spoiler, um eine möglichst detaillierte Gegenüberstellung von Skript und Film gewährleisten zu können.

Der Konflikt ist ein Hollywood-Klassiker: Ein Autor sieht sich durch Eingriffe des produzierenden Studios um seine Vision betrogen. Allerdings war das zugrundeliegende Thema aus der Warte des kommerziellen Kinos selten streitbarer. Denn mit „8MM“ (1999) widmete sich Drehbuchschreiber Andrew Kevin Walker dem Snuff-Film. Der moderne Mythos beschreibt Clips, die reale Morde zum vorrangigen Zweck sexueller Erregung zeigen. Nachweise für die Existenz derartiger Aufzeichnungen existieren allerdings nicht – oder erscheinen zumindest nicht öffentlich bekannt.

Der Snuff-Begriff wurde durch den 1971 gedrehten Film „Slaughter“ geprägt, der in den USA 1976 mit neu gedrehtem Ende unter dem Titel „Snuff“ veröffentlicht wurde – und den Eindruck erweckte, einen echten Mord zu zeigen. Zu den weiteren Werken, die sich mit der Thematik auseinandersetzen, zählen u. a. „Last House on Dead End Street“ (1977), „Flowers of Flesh and Blood“ (1985), „Benny’s Video“ (1992), „Tesis – Der Snuff Film“ (1996), „August Underground“ (2001), „The Bunny Game“, „A Serbian Film“ (beide 2010) und „The Hospital“ (2013). Im Mainstream-Kino findet das Thema bestenfalls am Rande Platz (siehe „The Counsellor“, 2013). Zumindest dahingehend bildet „8MM“ eine Ausnahme.

Walker, der mit seinem Drehbuch zur Thriller-Sensation „Sieben“ (1995) für Furore gesorgt hatte und später auch das Buch zum Tim-Burton-Klassiker „Sleepy Hollow“ (1999) lieferte, distanzierte sich nach seinem Ausscheiden aus der Produktion vom Film. Wie es dazu kam, skizzieren wir in unserer Kritik zu „8MM“. Eine Wiederholung dieses kleinen Exkurses – wie auch der Handlung des Films – erübrigt sich daher an dieser Stelle. Deutlich interessanter erscheint hingegen der Vergleich zwischen Walkers ursprünglichem Entwurf und der von Regisseur Joel Schumacher letztlich gefertigten Kinofassung.

Auf seiner Webseite hat Walker das Skript öffentlich verfügbar gemacht. Mit diesem „True 1st Draft“, der nach Walkers eigenem Bekunden aufgrund detaillierter Beschreibungen überlang geraten ist, überzeugte er Sony, den Film zu realisieren. Erstaunlicherweise wurden große Teile (insbesondere Dialoge) fürs Kino so umgesetzt, wie sie Walker initial erdachte (ein Highlight bleibt die Konversation über die batteriebetriebene Vagina). Die Unterschiede sind trotzdem erheblich. Sie hätten die Tonalität der Geschichte, wäre sie Walkers Vision gefolgt, massiv verändert. Der nachfolgende Vergleich geht auf die wesentlichen Differenzen ein. Szenenverlängerungen oder zusätzliche Aspekte finden lediglich Erwähnung, wenn sie für das Gesamtbild relevant erscheinen.

Der Hintergrund des Opfers

Der im Film von Nicolas Cage verkörperte Privatermittler Tom Welles legt für die Ermittlungsarbeit in der Vorlage drei Monate an, nicht wie im Film wenige Wochen. In der Narration erscheint dieses Detail unwesentlich, doch verdeutlicht es die Komplexität des Rechercheaufwands. Das zeigt sich insbesondere in der Durchstöberung des Archivs vermisster Personen, in dem Tom schließlich auf die im Snuff-Clip ermordete Mary Ann Mathews stößt. In der Ursprungsversion dauert allein dieser Vorgang mehr als drei Wochen.

Eine andere wesentliche Abweichung findet sich in Mary Anns Motiv, von zu Hause auszureißen. Im Film ist es der Drang nach Ausbruch, nach Freiheit und nicht zuletzt der erhofften (Jugend-)Liebe. Walker ging hier einen bitteren Schritt weiter. Denn im Tagebuch der Vermissten, das Tom nach langer Suche im Haus ihrer Mutter in einem Besteckkasten auf dem Dachboden entdeckt, ist von konstantem sexuellen Missbrauch durch den Vater die Rede. Nach Aussage von Mrs. Mathews (Amy Morton) hat sich dieser wenige Jahre nach Mary Anns Verschwinden selbst getötet.  

Gemeinsam ist beiden Versionen Hollywood als Ziel der Flucht. Auf Toms Weg dorthin sah Walker vor, ihre Tagebucheintragungen im Off zu verlesen. Wie sehr ihn der Fall bereits im frühen Stadium der Ermittlungen belastet, zeigt sich im Skript nach der ersten Begegnung mit Mrs. Mathews, wenn Tom im Auto unvermittelt in Tränen ausbricht. Die im Film von ihm gestellte hypothetische Frage danach, ob sie – ungeachtet der Konsequenz – lieber um das Schicksal ihrer Tochter wüsste, oder, sofern es Mary Ann gutginge, auf Klarheit verzichten würde, wird im Entwurf übrigens von Mrs. Mathews aufgebracht.

In Hollywood angekommen, sucht Tom in der initialen Erzählung nach dem Ort, an dem Mary Ann vor ihrem Verschwinden gehaust hat. In einer kirchlich betriebenen Missionsunterkunft wird er fündig und erhält von einer Nonne einen im Keller verstauten Koffer mit Mary Anns Habseligkeiten. Darunter befindet sich ein Zettel mit Telefonnummern potentieller Arbeitgeber – ein Wachsmuseum, eine Model-Agentur, ein Diner. Eine dieser Nummern führt Tom schließlich zu „Celebritiy Films“, der Firma des schmierigen Porno-Produzenten Eddie Poole (im Film von James Gandolfini verkörpert). Dass diese Episode in der Kinofassung weitgehend ausgespart bleibt, erscheint aus Straffungsgründen verständlich.

Das Bild, mit dem Andrew Kevin Walker sein ursprüngliches Skript im Internet zugänglich macht.

Der Anwalt, dein unbekannter Beobachter

Anders als im Film wird Tom im Originaldrehbuch von einem Unbekannten beschattet und abgehört. Erstmals ersichtlich wird dies, als der Ermittler nach der ersten Begegnung mit Max California (gespielt von Joaquin Phoenix) bei seiner Frau Amy (Katherine Keener) anruft. Verdacht schöpft Tom erst, als ihn in New York, kurz vor dem anberaumten Dreh mit Hardcore-Filmer Dino Velvet (Peter Stormare), das Gefühl beschleicht, jemand habe sein Hotelzimmer durchsucht.  

Auch wenn es nicht final aufgeklärt wird, kann es sich beim Beobachter nur um den Anwalt Langdon (Anthony Heald) handeln, der in Walkers Skriptfassung mehr noch als im Film als getreuer Rechtsbeistand des verstorbenen Mr. Christian eingeführt wird. Bezogen auf seine Beteiligung als Auftraggeber des Snuff-Clips und mehr noch Mittelsmann zwischen Mr. Christian und Eddie Poole würde er mit der Überwachungsarbeit kaum eine externe Kraft betrauen, um die Zahl der Mitwissenden so überschaubar wie möglich zu halten.

Toms Auftraggeberin Mrs. Christian (Myra Carter) hat von Langdon laut Walkers Erzählung keine allzu hohe Meinung und verweist ihn gar des Raumes, bevor sie dem Schnüffler den Snuff-Film aus dem Nachlass ihres Gatten erstmals vorführt. Nach seiner Flucht vom fingierten Drehort des Dino-Velvet-Pornos, bei dem Langdon vom maskierten Machine (Chris Bauer) getötet wird, entdeckt Tom in seinem Haus Abhörmikrofone in verschiedenen Telefonen.  

Für den Film ist die Beschattung im Grunde irrelevant. Allerdings deckt sie eine der dümmsten Wendungen von Schumachers Adaption auf: Toms Familie gerät in der Kinoversion einzig in (potentielle) Gefahr, weil er beim fingierten Dreh mit Dino Velvet seine Brieftasche bei sich trägt – Ausweis und Foto von Frau sowie Tochter inklusive. Anstelle dieser (gemessen an Toms sonstiger Sorgfalt und Vorsicht) absolut unpassenden Wendung sah Walker vor, dass die Kontaktdaten des Schnüfflers von Langdon an das Snuff-Trio weitergegeben wurden. Nach Langdons Tod und Amys Flucht aus dem eigenen Heim wird Tom gar von Machine angerufen und bedroht. Dabei rät ihm der Mörder, unterzutauchen und den Fall auf sich beruhen zu lassen.

Die relative Beiläufigkeit des Max California

Im Film zählen die Szenen mit Joaquin Phoenix zu den unbestrittenen Highlights. Sein Underground-Musiker/Porno-Szene-Kenner Max California ist Cages eher oberflächlich angelegtem Tom Welles ein authentischer Gegenpol. In Walkers Schriftversion bietet er Tom tiefere Einblicke in die Mechanismen der Hardcore-Industrie. Über seinen Auftrag belässt der Ermittler seinen Helfer dabei im Unklaren und auch die generelle Suche nach Snuff-Videos bleibt ausgespart.

Schumacher veränderte diesen Aspekt merklich, was u. a. die nur in der Leinwandfassung enthaltene Szene veranschaulicht, in der sich Tom und Max die nachträglich als gestellt entlarvten Mord-Clips anschauen, die sie unter der Hand in Los Angeles erworben haben. In Walkers Skriptversion bleibt Tom allein auf den Fall fokussiert. Das wird vorrangig dadurch begünstigt, dass Tom, als er Eddie Pooles Telefon abhört und diesen per Anonym-Anruf mit dem Mord an Mary Ann konfrontiert, beim folgenden Telefonat zwischen Eddie und Dino Velvet eine unmissverständliche Bestätigung der Beteiligung des Duos erhält.

Ein weiterer (unwesentlicher) Unterschied zum Film: Im Skript begibt sich Tom allein nach New York und holt Max erst nach, als er Dino Velvet aufgespürt hat. Dass Max später als Druckmittel benutzt wird, um Tom dazu zu bewegen, mit Longdale die versteckte Filmspule des Snuff-Clips zu holen, ist in beiden Versionen der Geschichte gleich. Einen Unterschied markiert hingegen der Tod der Geisel: Während Max Kehle in der Adaption von Machine mit einem Messer durchgeschnitten wird, nachdem Tom zu Velvet und Komplizen zurückgekehrt ist, findet dieser den Gefährten in der Vorlage bei seiner Ankunft bereits ermordet vor. Dabei ragen Max drei Pfeile aus der Brust, was impliziert, dass er von Velvet erschossen wurde, der zuvor behänden Umgang mit der Armbrust offenbarte.

Insgesamt erscheint das Verhältnis zwischen Tom und Max im ursprünglichen Narrativ etwas distanzierter; auch aufgrund des Eindrucks, dass sich der Zufallspartner in der Filmfassung vehementer als Unterstützer andient. Abseits des auch im Skript enthaltenen nächtlichen Besuchs eines Underground-Marktes für illegale pornografische Inhalte gibt es unter Schumacher mehr Anlaufstellen für Toms Recherche, bei denen es Max‘ Führung bedarf. Es ist aber wohl vorrangig Phoenix‘ schauspielerischer Darbietung zu verdanken, dass sein Quasi-Sidekick die einzige wirklich sympathische Figur in Schumachers Kosmos bleibt.          

Unterschiede in der charakterlichen Ausgestaltung

Um „8MM“ leichter verdaulich zu machen, tünchte Schumacher delikate Details bei der Figurierung der Mörder. In der Hauptsache betrifft das Eddie Poole, der im Film zwar ein angemessener Schmierlappen ist, von Walker aber eigentlich deutlich abgefuckter beschrieben wurde. Festmachen lässt sich dies vor allem am kinderpornografischen Fotomaterial, auf das Tom in dessen Büro stößt, als er Eddies Telefon verwanzt. Diese Bilder zählen später auch zum Fundus der Habseligkeiten, die Tom verbrennt, nachdem er Eddie erschlagen hat.

Merkliche Differenzen zwischen Skript und Film bestehen auch bei Machine. Unter Schumacher ist er ein übergewichtiger Sadist, unter dessen Maske sich letztlich ein bebrilltes Muttersöhnchen verbirgt. Dieser Aspekt ist für die Wirkung der Kinofassung, gerade im Hinblick auf die schockierend banale Motivlage der Täter, durchaus relevant. Bei Walker ist er jedoch ein muskelbepackter Hüne mit pickliger Brust- und Rückenpartie, dessen Erscheinung unmissverständlich die Chancenlosigkeit seiner Opfer unterstreicht. Im Skript ist explizit vermerkt, dass der Zuschauende sein Gesicht nicht zu sehen bekommt, nachdem ihn Tom im Anschluss an den finalen tödlichen Zweikampf demaskiert hat.  

Eine weitere Figur, deren Bedeutung in den verschiedenen Fassungen merklich voneinander abweicht, ist Toms Auftraggeberin Mrs. Christian. Walker beschrieb die alte Dame in den Statusgesprächen mit Tom als zunehmend kränklich. Nach der Verifizierung, dass die Filmrolle ihres verstorbenen Gatten tatsächlich einen echten Snuff-Clip markiert, scheidet sie in Schumachers Umsetzung eigenmächtig aus dem Leben und gibt Tom – neben einem Geldbetrag für Mrs. Mathews – die schriftliche Anweisung, sie und das unrühmliche Vermächtnis ihres Gatten zu vergessen.  

Diese posthume Konfrontation entfällt bei Walker, da Mrs. Christian durch ihre Erkrankung verstirbt. Tom erfährt von Amy davon, als er sie nach ihrer Flucht aus dem eigenen Haus im Hotel aufsucht. Für ihn ist es ein wesentlicher Anlass, sein Versprechen zu brechen und die Familie ohne Vorankündigung in der Nacht noch einmal zurückzulassen. Dabei steht Tom in beiden Entwürfen ohne Beweise und ohne Zeugen da. Dass er sich mit dem Fall übernommen hat, wird jedoch vorrangig im Skript herausgearbeitet, in dem Tom insgesamt weniger wehrhaft und heroisch wirkt. Gerade das verleiht seiner finalen Wandlung zum Vigilanten eine größere Wucht.   

Das Recht in den eigenen Händen

Als er keine andere Möglichkeit sieht, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, übt Tom Selbstjustiz. Da Dino Velvet von Longdale erschossen wurde, bleiben nur Eddie Poole und Machine übrig. Toms erstes Ziel ist Eddie, den er beim Versuch, sich abzusetzen, überwältigt. Im Kino wurde auch diese Sequenz gerafft erzählt. Walker sah vor, dass die Misshandlung des Mordkomplizen durch Tom in Eddies schäbigem Haus erfolgt. Dabei enthüllt er auch, welchen Anteil der Million Dollar, die Mr. Christian Longdale für die Besorgung des Snuff-Films zukommen ließ, tatsächlich in den Taschen des ausführenden Trios landete: je 30.000 Dollar.

Um Eddie dazu zu zwingen, ihn zu dem Ort zu führen, an dem Mary Ann getötet wurde, verprügelt Tom ihn mit einem Straßenatlas. Für die Fahrt zum Ziel, ein nach einem Brand halb verfallenes Motel in den San Bernadino Mountains, sperrt er Eddie in den Kofferraum. Eine weitere von Schumacher zu Straffungszwecken übergangene Szene ist Toms Bestreben, Mary Anns Grab zu finden. Doch beim Gang in den angrenzenden Wald wird schnell klar, dass sich Eddie nicht erinnern kann. Dabei zieht er den verzweifelten Schnüffler mit seiner Zögerung auf, ihn zu erschießen. Daraus ergibt sich eine weitere durchaus gewichtige Änderung: die im Film von Tom bei Mrs. Mathews eingeholte Absolution zur Tötung der für den Mord an Mary Ann verantwortlichen Männer.

Schumachers fadenscheinige Legitimierung der Selbstjustiz findet in Walkers Vision keine Entsprechung. Zwar ruft Tom die gepeinigte Mrs. Mathews an, um sie über Mary Anns gewaltsames Ableben zu informieren, nach dem Verweis auf das Versteck ihres Tagebuchs beendet er den Anruf jedoch abrupt. Die dabei freigesetzte Wut genügt als Katalysator, um Eddie mit dem Griff seiner Pistole zu erschlagen. Deutlich schwerer gerät im Anschluss der Kampf mit Machine. Die Identifizierung verläuft in beiden Versionen nach identischem Muster, der Hergang der Konfrontation unterscheidet sich bei Walker jedoch bereits aufgrund des ausbleibenden Blicks ins Gesicht des Schlächters maßgeblich.

Nachdem Tom das Haus von Machine und seiner Mutter vom Auto aus eine ganze Nacht beobachtet hat, schleicht er sich am Morgen, als die alte Dame davonfährt, durch das geöffnete Garagentor ins Innere.  Das Skript macht dabei deutlich, dass Machine den Eindringling bemerkt hat, worauf er die markante Maske aus einer Schublade zieht. Der folgende Zweikampf findet allein im Haus statt. Nach der Verlagerung in die Küche wird Tom beinahe chancenlos halbtot geprügelt, kann sein Gegenüber letztlich aber mit einer Gabel und einer Bratpfanne schwer verwunden. Der finale Akt vollzieht sich im Keller, wo Machine von Tom  erschossen wird.         

Konsequenz und Nachklang

Auch wenn beide Fassungen hervorheben, dass der auslösende Snuff-Film ein einzigartiges Zufallsprodukt markiert, legt Schumachers Umsetzung Wert auf das Warum. Aus welcher Motivation heraus sollte jemand ein solches Machwerk in Auftrag geben? Welche verkommenen Subjekte finden sich für die Durchführung eines derart schändlichen Unterfangens? Die Antworten bleiben simpel, werden im Szenenspiel Walkers aber auf einen deutlich dreckigeren Rahmen gespannt. Daher gibt es für Tom am Ende auch keine Erlösung. Eine gewisse „Rettung“ soll die Offenlegung aller Ereignisse an Amy bewirken. Trotzdem bleibt er als gebrochener Mann zurück, den das Erlebte wohl nie wieder loslassen wird.

Schumacher machte es seinem Helden da ein Stück einfacher: Durch einen Brief von Mrs. Mathews erfährt er Dank dafür, dass er Mary Ann im Tod eine Fürsorge zuteilwerden ließ, die sie im Leben nur selten erfuhr. Lichtstreife wie diese sind in Hollywood typisch. Trotzdem wäre der Status von „8MM“ sicher ein anderer, hätten die Verantwortlichen bei Sony den Mut besessen, die Geschichte in Walkers Sinne zu erzählen. Doch wie so oft bei hochbudgetierten Filmwerken: Es überwiegt das kommerzielle Kalkül. In der heutigen Zeit, mit der oft ambivalenten Darstellung selbst kontroverser Stoffe, wenn auch vornehmlich im Seriensegment, wäre die Handhabung wahrscheinlich anders erfolgt. So darf Walkers Hoffnung durchaus geteilt werden, dass seine Ursprungsfassung irgendwann in einem zeitgenössischen Remake werkgetreu von neuem erzählt wird.     

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