22.11.2001 – Alkaline Trio / Crackout / Summer´s Last Regret – Köln Underground

alkaline-trio-band-2001Dieser Donnerstag war eigentlich ein Tag zum heulen. Es war kalt und äußerst regnerisch. Eigentlich wäre man am besten im Bett aufgehoben, aber stattdessen kämpfte man sich durch den üblichen Kölner Feierabendverkehr, um sich erstmals ALKALINE TRIO live anzuschauen. Ihr letztes Album „From Here to Infirmary“ gehört für mich ja zu den DEN Alben des Jahres und ich war sehr gespannt, wie die drei live rüberkommen. Den Anfang machten um Viertel nach acht SUMMER´S LAST REGRET, die wohl recht kurzfristig zu diesem Auftritt gekommen waren. Sie spielten so ne Mischung aus Punk mit deutlichem Emo-Einfluss, wie er momentan häufig zu hören ist. Hat aber ganz gut gefallen, war auf jeden Fall ein netter Auftakt.

Nach etwas über zwanzig Minuten war Schluss und CRACKOUT betraten die Bühne. War schon ein bißchen mehr los und die drei beschränkten sich dann auch auf das wesentliche, nämlich keine Ansagen und viel Musik. Rein optisch war das schon eine lustige Mischung, der Drummer sah aus, als wenn er nach dem Auftritt zum Standesamt eilen müßte (schön mit dunklem Anzug, weißem Hemd, Krawatte und nach hinten gegeltem Haar), während der Sänger/Gitarrist Haare bis zum Kinn hatte und ein blaues Fred Perry Polo-Shirt trug. Musikalisch haben sie mir richtig geil gefallen, um das mal so zu beschreiben. Melodiöser Punk-Rock mit Emo- und Alternative-Anteil. Richtig guter Auftritt.

Das Underground war dann gegen zehn, als ALKALINE TRIO ihren Auftritt begannen, wirklich sehr ordentlich gefüllt. Insgesamt werden es denke ich so 200-250 Leute gewesen sein. Die ersten Lieder waren alle vom aktuellen Album, insgesamt würde ich sagen, dass so um die 50% der gespielten Lieder von dem Album waren, u.a. „Stupid Kid“, „Armageddon“ und „Mr. Chainsaw“. Zu Beginn hatte Sänger und Gitarrist Matt Skiba noch mit erheblichen Mikroproblemen zu kämpfen und auch der Sound war mehr schlecht als recht, was sich im Laufe jedoch zum Glück noch bessern sollte. Das Publikum hatte sichtlich Spaß an dem ganzen und auch die Band bedankte sich mehrfachartig für den Support. Nach knapp einer Stunde und zwei Zugaben war Schluss und ich glaube es gab nur wenige, denen es nicht gefallen hat. Ein wirklich guter und energiegeladener Auftritt. Der Trip nach Köln hat sich an diesem Abend mehr als gelohnt!

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