21.11.2015 – Gnarwolves / Great Cynics – Köln MTC

gnarwolves-tour-2015Binnen weniger Jahre haben sich die GNARWOLVES eine beachtliche internationale Fanbasis erspielt. Neben einer schieren Fülle grandioser Songs liegt das auch an der Nahbarkeit des britischen Punk-Trios. Und natürlich der unbedingten Spielfreude, die im Kombinat mit einer ausgeprägten DIY-Attitüde weiter vom Mainstream entfernt rangiert als Lothar Matthäus von einem Trainerposten in der Bundesliga. Wie sehr sich die Qualität der Band mittlerweile herumgesprochen hat, belegte ihr Auftritt im Kölner MTC.

Der Club war mit geschätzt 300 Zuschauern überraschend gut gefüllt und die Stimmung in den vorderen Reihen derart ausgelassen, dass es eine rauschende Party wurde. Als Vorband traten die GREAT CYNICS in Erscheinung, die als Ersatz für die ausgefallenen SPRAYNARD berufen wurden. Deren Auftritt vollzog sich für den Schreiber dieser Zeilen jedoch verfrüht, so dass mehr als die Bekundung ihrer Anwesenheit nicht möglich erscheint. Im Fokus steht also gleich der Headliner aus Brighton, der über rund 50 Minuten ein schieres Feuerwerk abbrannte.

Dass die Jungs dem schweißtreibenden Set keine Zugaben folgen ließen, nahm ihnen daher auch keiner der Anwesenden krumm. Hit reihte sich an Hit (u.a. „Smoking Kills“, „Party Jams“, „History is Bunk“, „No Time for Old Bones“, „Everything You Think You Know“, „Decay“, „High On a Wire“) und neben der Bewegungsfreude schien Sänger Thom auch von der Textsicherheit der Menschentraube vor der Bühne überrascht. Spätestens als „Community, Stability, Identity“ ohne dessen Zutun vom Pulk geschmettert wurde, dürften auch ihm wohlige Schauer den Rücken heruntergekrochen sein.

Nicht minder intensiv wurden „Bottle to Bottle“ und das zum glorreichen Abschluss angestimmte „Limerence“ intoniert. Wobei der Chor in den ersten Reihen eigentlich durchweg beeindruckende Unterstützung leistete. Zeit zum Verschnaufen blieb lediglich bei den ausufernden Zwischenansagen. Auch die unlängst veröffentlichte „Adolescence“-EP wurde mit „The Waiting Line“ und „Blondie“/„Bad Dreams“ hinreichend gewürdigt – und entsprechend abgefeiert. Der Sound war erstklassig, das Publikum in Hochform und die GNARWOLVES neuerlich ein Knaller ohne Wenn und Aber. Ein schlichtweg grandioser Abend!

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