Unter der Produzentenfuchtel von Eli Roth („Cabin Fever“) kommt der 1964 gedrehte Horror-Klassiker „2000 Maniacs“ von Hershell Gordon Lewis zu neuen Ehren. In neumodischer Verpackung gibt es für alle Horror-Fans kunterbunten Schabernack im leckeren B-Format und vor allem ein Wiedersehen mit Robert „Nightmare on Elm Street“ Englund, der hier voll und ganz in seinem Element ist.
Inhaltlich bietet das Original als auch das Remake eine Story im Schmalspurformat. Drei Teenager befinden sich zu Beginn der Schulferien auf dem Weg in den Urlaub, als sie durch Zufall irgendwo in der Einöde der Südstaaten in dem kleinen Dorf Pleasentville landen. Dort findet just am nächsten Tag ein großes Fest statt, zu dem die willkommenen Gäste herzlich eingeladen sind. Die attraktive weibliche Dorfjugend lässt anfängliche Zweifel vergessen und man folgt bereitwillig der Einladung. Gemeinsam mit einigen anderen – die sich ebenfalls nach Pleasentville verirrten – nistet man sich bei den seltsamen wie freundlichen Zeitgenossen ein. Nach und nach geschehen jedoch sonderliche Dinge, Menschen verschwinden und alles läuft zwangsläufig auf ein großes Barbecue hin.
Die Macher des Remakes hatten beim Dreh von „2001 Maniacs“ vor allem eines im Sinn, nämlich Spaß. Diesen vermitteln sie auch ganz unverblümt in den gesamten 90 Minuten des Films. Während andere Horror-Filme sich den einen oder anderen Hänger erlauben, gibt es hier eigentlich immer etwas zu lachen. Vor allem die zurückgebliebene Dorfgemeinschaft sorgt dauerhaft für amüsante Momente, ein auf ein Hausschwein fixierter junger Mann ist da nur die Spitze des Eisberges. Ob nun zwei musizierende Südstaaten-Eingeborene oder die zahlreichen sexuellen Techtelmechtel, ernsthaft geht es nie zu. Selbst für ein kurzes Homosexuellen-Intermezzo lässt man sich Zeit.
Als Fels in der Brandung erweist sich mal wieder Robert Englund („Ford Fairlane“), der hier sichtlichen Spaß als Bürgermeister des Dorfes versprüht. Seine Gesichtsakrobatik und Sprüche sorgen für Kurzweil, zum Schluß ergreift er gar selbst die Initiative und liefert sich mit seinem Herausforderer einen packenden Schlußfight inmitten brennender Überreste. Der Rest der Darsteller ist zwar nicht sonderlich gut, doch dafür engagiert bei der Sache.
Der Blutgehalt des Films ist ordentlich, zwar bewegen sich die Splatter-Effekte nicht über B-Niveau, doch die Art und Weise, wie die Opfer hier die Schwelle zum Tod überschreiten, ist durchgehend köstlich gemacht. Eine junge Dame wird gevierteilt, ein anderer löst sich buchstäblich auf und auch eine große Glocke verfehlt ihre Wirkung nicht. „2001 Maniacs“ ist lustiger B-Horror mit Hang zum Trash, der Dank vieler kleiner Ideen und einer gehörigen Portion Abwechslung aus der Flut gleichartiger Filme herausragen kann.
Wertung: (6 / 10)