1997 – …A Better View of the Rising Moon (2007, Victory Records)

1997-a-better-view-of-the-rising-moonDa ist wieder so ein Debüt, eine junge Band, die in Fußstapfen derer tritt, die den Indie-Pop auf Augenhöhe mit seinem rockigen Pendant stellten. Solche wie THE ANNIVERSARY, die mit euphemistisch traurigem Tanzschmalz Herzen eroberten. Zu schade, dass sie sich viel zu früh auflösten. Aber da sind ja die Nachkommen, die des Schlages 1997, die das Träumen weiterhin zur Kunstform erheben und ihre emotionale Schattierung ohne falsche Scham in die Welt flöten.

„…A Better View of the Rising Moon“ bedeutet ihren Einstand bei Victory Records. Dass er bisweilen an die Labelkollegen von THE FORECAST erinnert, soll mehr als Kompliment denn schaler Vergleich verstanden werden. Harmonisch überspielen sich männliche und weibliche Gesangspassagen. Losgelöst von dem, was da bleich geschminkt und quälend gleich klingend die Fanraster beherrscht, finden sie ihren Platz. Das ist von einer angenehm künstlich generierten Ehrlichkeit, die Gefühle in musikalische Seifenblasen verpackt und sie auf die Reise schickt, in einer kalten Welt Anklang zu finden.

Mit einem hübschen Strauß lebendiger Melodien öffnen sich 1997 einem Publikumskreis, der die Realität mit Schwelgereien zu umspülen weiß. Das Tempo ist nicht hoch, aber immer noch angezogen genug, um nicht auf der Stelle zu treten. Dafür herrscht zu viel Trubel, ist zu viel Bewegung innerhalb eines jeden Songs auszumachen. Allein aufgrund des Gesangs, der nie Pause macht. So bewahrt sich das Album eine fast jugendliche Frische, die zwischen Keyboard und Gitarrenwand zwar keine Neuerungen, dafür aber rundum gelungenen Säusel-Rock verspricht. Herz, was willst du mehr? 

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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