14.08.2005 – Distemper / The Ordinary Boys – Berlin, Wild at Heart

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Wenn die Lust auf alkoholhaltige Getränke, lauschige Atmosphäre und laute Musik überwiegt, wird es wieder Zeit für einen Besuch im Wild at Heart. Auch an diesem Abend lockte die Kreuzberger Traditions-Kneipe mit einer fein abgeschmeckten Mischung aus kollektivem Betrinken und Live-Bands.

Den Anfang machten THE ORDINARY BOYS aus Bernau, die zwischen den Stühlen von deutschen und englischen Texten Oi!-Punk der besseren Sorte lieferten. THE BLUE BLOODS schwebten als Referenz durch den Kopf, doch hatten THE ORDINARY BOYS genug Eigenständigkeit im Gepäck, um das gut gefüllte Wild at Heart zur physischen Anteilnahme zu bewegen.

Hauptact des Abends waren DISTEMPER aus Moskau. Das Gespann ist auf munteren Ska-Punk abonniert, der seine Hardcore-Wurzeln nur schwer verleugnen kann. Diesmal sollte es nicht anders sein. Während das großköpfige Maskottchen in den Reihen der Fans sein Unwesen trieb, heizten DISTEMPER den Anwesenden ordentlich ein. Der oft ruppige Stil und die harsch herausgespieenen Vocals in russischer Sprache rückten die Band früh in Richtung der VOODOO GLOW SKULLS. Ein Vergleich, gegen den DISTEMPER nichts einzuwenden haben dürften.

Abseitige Attraktion des Abends war eine Dänin fortgeschrittenen Alters, die im Sommerkleidchen Bier in den schmächtigen Körper hineingoss und ungeachtet ihrer guten Deutschkenntnisse stets Antworten jenseits sinniger Argumentation vorbrachte. Es bleibt zu hoffen, dass sie den Weg nach Hause gefunden hat. Alles in allem also ein typischer Abend im Wild at Heart – skurrile Typen, gute Musik und eigentümliche Atmosphäre. Bis zum nächsten mal.

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