1208 – Turn of the Screw (2004, Epitaph Records)

Satte fünf Jahre brauchten die vier Jungs von 1208 von ihrer Gründung bis zur Veröffentlichung ihres ersten Longplayers „Feedback is Payback“ (2002). Dafür heuerte man direkt bei der Punkrock-Institution Epitaph an und war somit bereits nach kurzer Zeit in aller Munde. Noch einmal zwei Jahre später beehren uns 1208 mit ihrem Zweitwerk, bei dem sich die Band reifer und abwechslungsreicher zeigt, der von den DIVIATES und PENNYWISE geprägte Sound aber immer noch im Vordergrund steht.

Wusste der Vorgänger noch durchweg mit schnelleren Songs zu gefallen, so schweift die Band auf „Turn of the Screw“ auch mal in ruhigere Gefilde ab, bleibt ihrer Linie aber grundlegend treu. Melodische Uptempo-Kracher wie „My Loss“, „Fall Apart“ oder „Turn of the Screw“ mit persönlichen wie kritischen Texten dominieren das Geschehen der Platte, doch zwischendurch bemerkt man eindeutig die Weiterentwicklung. „Tell Me Again“ oder „Next Big Thing“, zu dem auch ein Video gedreht wurde, zeigen die Band von einer etwas anderen Seite, während „Time to Remember“ fast schon als klassisches Pop-Stück durchgeht und das folgende „Smash the Badge“ eine muntere Sache im Stile von „Feedback is Payback“ darstelltt.

Gänzlich neue Töne werden mit der Ballade „The Saint“ eingeschlagen, bei der neben einer Akkustik-Gitarre auch die mittlerweile standardisierten Streicher eingebracht werden. Auf „Turn of the Screw“ erfinden 1208 das Rad nicht neu, dies sollte jedem klar sein und erwarten durfte man dies sicherlich auch nicht, doch ist das Album eine Steigerung zum Erstling, das zudem mit einigen kleinen Überraschungen aufwartet. Definitiv nett anzuhören.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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