10.03.2004 – Hot Water Music / Christiansen – Bochum, Matrix

Im Rahmen einer Veranstaltung der allseits bekannten Musikzeitschrift Visions spielten HOT WATER MUSIC und CHRISTIANSEN zum Auftakt ihrer gemeinsamen Tour in der Bochumer Matrix auf. Die Anreise musste ein wenig früher erfolgen als gewohnt, denn um halb sieben stand erst einmal ein Interview-Termin mit Sänger Chris auf dem Programm.

Danach war erst einmal ein wenig Zeitvertreib angesagt, denn erst gegen kurz nach neun begannen CHRISTIANSEN ihr Set. Diese zeigten sich arg wortkarg, doch scheint dies auch offenkundig keine Band zu sein, die für große Reden steht. Dafür überzeugen sie mit ihrer Musik umso mehr. Der noisige Rock irgendwo zwischen AT THE DRIVE-IN und FUGAZI wusste schnell zu gefallen und wurde durch eine bewegungsfreudige Performance weiter bekräftigt.

Vor allem ihr Drummer drosch ohne Unterlass auf sein Arbeitsgerät ein und auch das etwas heruntergekommen wirkende Personal an Mikro und Gitarre schüttelte wild die dichte Haarpracht. Nach etwa 40 packenden Minuten war Schluss und HOT WATER MUSIC betraten nach einer relativ kurzen Umbaupause die Bühne. Mit „Wayfarer“, einen der größten Hits ihres letzten Albums „Caution“, ging es standesgemäß los. Der Song würde eigentlich perfekt als Rausschmeißer passen, doch auch zu Beginn kommt so gleich Laune auf.

Die Akustik im mit geschätzt 600 Besuchern gut gefüllten Club war ein wenig bescheiden. Davon unbeeindruckt tanzten die vorderen Reihen zu einem anständigen Set, bei dem der eine oder andere große Hit vermisst wurde. Aber gerade bei einer Band wie HOT WATER MUSIC wird so jeder seine eigenen Favoriten haben. Auffällig schien der körperliche Verfall der Band, die in den vorangegangenen Stunden offenkundig zu viel Baccardi Breezer inhaliert hatte.

Das hielt aber vor allem Reibeisen-Stimme Chuck Ragan nicht davon ab, sich in beständiger Abgeh-Laune zu präsentieren. Gespielt wurden auch einzelne neue Songs, die definitiv Lust auf mehr machten. Nach etwa einer Stunde und zwei Zugaben war Schluss. Kein überragender, aber doch ein mehr als anständiger Konzertabend.

scroll to top