08.05.2008 – Donots / Disco Ensemble / Serum 114 – Düsseldorf Zakk

donots-band-2008Die DONOTS mal wieder im Düsseldorfer Zakk. Zuletzt war das vor dreieinhalb Jahren der Fall. Aber seitdem ist viel passiert, Labelwechsel, neues Album, neue musikalische Marschrichtung. Das braucht Zeit, aber jetzt sind die DONOTS wieder frisch am Start. Den Leuten gefällts, wie auch heute in Düsseldorf zu sehen war. 

Nach den ersten Bieren im prall gefüllten Biergarten des Zakk starteten SERUM 114 aus Frankfurt mit ihrem Set vor vergleichsweise spärlich gefüllten Reihen. Der deutschsprachige (Punk-)Rock der Hessen ging als Opener O.K., denn vor allem ihr Einsatz stimmte. Allerdings kam man nicht drum herum, sich öfter mal mit Grausen abzuwenden. Denn textlich sind SERUM 114 mitunter etwas „übermotiviert“, was auch in einigen Ansagen zu Themen wie Kindermissbrauch oder Schönheitswahn hervorkam. Für die einen schnörkellos und direkt, für andere eher peinlich bemüht. Die meisten der Anwesenden aber ließen sich vom fröhlichen Synchronspringen der Frankfurter anstecken, insofern Schwamm drüber. 

Bei den folgenden DISCO ENSEMBLE dann strömten bereits mehr Leute ins Innere des Kulturzentrums an der Fichtenstraße. Die Finnen, die just an diesem Tage auch ihr neues Album veröffentlichten, freute dies ganz offensichtlich. Energiegeladen spielten sich diese durch ihr Set, was leider von einem schlechten Sound begleitet wurde. Einige Stücke des neuen Albums wurden natürlich gespielt, allerdings mochten diese am heutigen Abend noch nicht so ganz überzeugen. Bekannte Hits der Marke „Drop Deak Cassanova“, „We Might Fall Apart“ oder „Black Euro“ funktionierten da (noch) weitaus besser. Unterm Strich nett, aber heute nicht viel mehr. 

Mit geschätzten 500 Leuten war das Zakk dann bei den DONOTS anständig gefüllt, die gleich mit einigen Songs des neuen Albums „Coma Chameleon“ loslegten. Wem das noch nicht genug war, der kam in der Folgezeit auf seine Kosten, denn der neue Longplayer wurde komplett gespielt. Älteres Material wie „We’re Not Gonna Take It“, „Saccharine Smile“, „Room With a View” oder „Today” durfte aber natürlich dennoch nicht fehlen. Aber man merkte schon sehr deutlich, dass die Ibbenbürener gerade ihren zweiten Frühling mit „Coma Chameleon“ erleben und gerade einige alte Songs nicht mehr ins Gefüge passen, wie Sänger Ingo auch vorab im Interview berichtete. Die Band selbst war prächtig aufgelegt, zeigte sich gewohnt agil und nah am Publikum, welches den Abend sichtlich genoss. Denn die neuen Stücke kamen an, vor allem „Pick Up the Pieces“ ist wohl schon jetzt die neue DONOTS-Hymne. Allerdings gab es auch den einen oder anderen Hänger, den man den Jungs aber heute gerne verzieh. Insgesamt kein herausragender, aber ein insgesamt durchaus sympathischer Konzertabend. 

scroll to top