08.03.2012 – Zebrahead / Itchy Poopzkid / 5Bugs – Düsseldorf Zakk

itchypoopzkidzebrahead2012Schon um viertel vor sieben war die Menschentraube vor dem Düsseldorfer Zakk groß. Vor allem aber ließ sich das eher junge und viel zu dünn bekleidete Publikum durch die kühlen Temperaturen nicht abschrecken, geschweige denn die gute Laune verderben. Und genau diese gute Laune zog sich wie ein roter Faden durch die folgenden Stunden bzw. den Tourauftakt von ZEBRAHEAD und ITCHY POOPZKID.

Schon während des Interviews mit den drei Jungs aus Eislingen an der Fils wurde deutlich, die kommenden Auftritte könnten hart werden. Lustig natürlich auch, aber nicht nur der großzügig im Backstage-Bereich platzierte Jägermeister ließ auf ein feucht-fröhliches Unterfangen schließen. Die Vorfreude zumindest war dem einen Co-Headliner merklich anzusehen. Zuvor jedoch gab es um acht Uhr die 5 BUGS aus Berlin zu sehen. Vor bereits gut gefülltem Haus sorgte das Quintett für Temperaturen über dem Durchschnitt. Eine nette Bühnenpräsenz und Songs quer durch ihre Vergangenheit ließen schon jetzt die Tanzbeine glühen. Für Düsseldorfer Verhältnisse nicht ganz gewöhnlich.

Mit ITCHY POOPZKID ging die Chose dann aber erst so richtig los. „Why Still Bother“ läuterte ein wirklich kurzweiliges und vor allem gutes Konzert ein. Fast eine Stunde lang feuerte das Trio auf das unglaublich feiernde Publikum. Zwischenzeitlich wurde der gesamte Innenbereich einbezogen, setzte sich hin, sprang auf etc. Festival-Gefühl in kleinem Rahmen. Und nahezu jeder machte mit. Wirklich begeistern mussten ITCHY POOPZKID niemanden, denn ohnehin waren alle zum Abfeiern vor Ort. „Down Down Down“ ließ nahezu alle frenetisch mitsingen, während sie zum Schluss bei „It´s Tricky“ noch die anderen Bands an Bord holten. Gelungener kann ein Tour-Auftakt wohl kaum sein.

Ähnlich unterhaltsam sollte es bei ZEBRAHEAD zugehen. Der Raum schien sich bei ihnen zwar etwas zu leeren, aber insgesamt war auch ihr folgender Auftritt ganz großer Spaß. Eine kleine Strandbar wurde seitlich platziert, an der sich zwischenzeitlich auch einzelne Zuschauer mal einen Drink genehmigen durften. Standesgemäß ging es mit „Rescue Me“ sportlich los und auch hier kam die Menge gleich in Wallung. Für Zakk-Verhältnisse war der Sound heute ausgesprochen gut, was auch ZEBRAHEAD zugute kam. Denn häufig leiden Konzerterlebnisse vor Ort durch den allzu schwammigen Sound.

Heute passte (fast) alles. Vor allem aber die Stimmung, die auch bei gewohnt flachen Schoten und Songs wie „Anthem“ und natürlich „Playmate Of The Year“ (mit entsprechenden Pussy-Rufen) nicht zu stoppen war. Sänger, Sprachakrobat und Vorzeige-Body Ali hatte eingangs noch einen Pulli samt Lederjacke an, gen Ende turnte auch er wie üblich oben ohne auf der Bühne herum. Etwas komplett Neues hätte bei ZEBRAHEAD aber auch überrascht. Unterm Strich ein tolles Tourpaket, welches die Erwartungen definitiv erfüllte bzw. sogar übertroffen hat. Gern wieder.

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