06.02.2012 – Dropkick Murphys / Bouncing Souls – Düsseldorf Mitsubishi Electric Hall

dropkickmurphystour2012Wieder einmal luden die DROPKICK MURPHYS zum verfrühten St. Patricks Day in der Landeshauptstadt, fast genau auf den Tag zwei Jahre nach ihrer letzten Stippvisite. Dem Aufruf folgten diesmal geschätzte 5000 Menschen, was ein paar mehr als 2010 waren. Zumindest gefühlt wirkte die Halle voller und das Publikum gemischter. Ein wenig älter und rockiger angehaucht war es. Einigkeit herrschte vor allem in der heutigen Bekleidung, Hauptsache grün war mit drin.

Für die BOUNCING SOULS war die große Halle nicht das richtige. Oder für den geneigten SOULS-Fan, wie man es nun sehen mag. Der Sound war schwach, man könnte auch beschissen sagen. Die Bühne dazu kahl und viel zu groß. Das sympathische Quartett gab sich aber wie gewohnt keine Blöße und zündete den Hit-Turbo, auf „Private Radio“, „Kate Is Great“, „Highway Kings“, „Lean On Sheena“ oder natürlich „True Believers“ musste niemand verzichten. Zudem gab es einen kleinen akustischen Ausreißer, bei dem u.a. das schöne „Hybrid Moments“-Cover gespielt wurde. Aber trotzdem, so große Bühnen und solch ein Sound machen nur bedingt Spaß. Obwohl das im Vorfeld natürlich klar war.

Bei den DROPKICK MURPHYS wurde der Sound besser, sorgte aber bereits nach kurzer Zeit für Ohrenschmerzen. Was vorher breiig klang, war jetzt bisweilen nur noch schmerzhaft. Der neue Hallensponsor schien also kaum etwas in eine bessere Akustik der Halle gesteckt zu haben. Das Set der Bostoner überraschte in zweierlei Hinsicht. Zum einen fehlten ein paar relevante Hits (bspw. „Worker Song“, „Walk Away“), darüber hinaus gab es in der Mitte ihres Auftrittes ein akustisches Intermezzo, bei dem sich die Band auf Barhockern niederließ und u.a. „Boys On The Docks“ und „The Warrior´s Code“ in mal etwas anderer Form präsentierte. Grundsätzlich ist das ja nett, nahm dem Ganzen nur etwas den Schwung.

Richtig rund ging es gleich zum Einstand, als nach wenigen Songs bereits ein Bengalo-Feuer brannte, ganz wie vor zwei Jahren. Doch nach launigem Start verflachte die Show etwas. Schlecht war das alles nicht, aber es machte auch nichts mal einen Gang mehr zum Bierstand zu tätigen. Im Schlussspurt wurden die üblichen Trümpfe gezogen, neben „Kiss Me, I´m Shitfaced“ kam natürlich auch der – gemessen an den Resonanzen – Überhit „I´m Shipping Up To Boston“ zum Zuge, bevor bei „Skinheads On The MTBA“ die obligatorische Stürmung der Bühne vollzogen wurde. Zumindest hier blieb alles beim alten. Ein launiger, wenn auch nicht so überzeugender Abend wie 2010.

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