05.12.2001 – As Friends Rust / Strike Anywhere / Standstill – Monheim, Sojus 7

Es war der Abschluss der mehr als fünf Wochen andauernden Tour von AS FRIENDS RUST und STRIKE ANYWHERE. Nach dem Auftakt in Bochum wollten wir uns auch den Abschluss in Monheim nicht entgehen lassen. Das Sojus 7 war an diesem abend solide gefüllt, geschätzt waren rund 100 Leute anwesend.

Gegen Viertel nach acht begannen STANDSTILL aus Spanien, den musikalischen Teil des abends einzuläuten. Man konnte die Band irgendwo zwischen AT THE DRIVE-IN und REFUSED einordnen. Die fünf Herren haben mit ihrem Schrei-intensiven Sound auf jeden Fall Laune gemacht, selbst wenn sich nach hinten raus eine gewisse Monotonie einstellte. Nach 50 Minuten, in denen weitgehend ihr neues Album „The Ionic Spell“ bedacht wurde, war dann Schluss.

Im Anschluß sollten die heimlichen Headliner der Tour folgen, denn wie man hörte und las, sollen STRIKE ANYWHERE die führenden AS FRIENDS RUST ja des öfteren an die Wand gespielt haben. Wie immer legten die Hardcore-Punks einen sehr dynamischen Auftritt hin, ins Auge stach einmal mehr Sänger und Springfloh Thomas Barnett. Gespielt wurde in den knapp 30 Minuten hauptsächlich Material des Debütalbums „Change Is a Sound“ (einer der absoluten Höhepunkte: „Detonation“). Nach Aufforderung durch Sänger Thomas versuchten sich sogar ein paar Leute an einem Circle Pit rund um das in der Mitte stehende Mischpult des Raums. Ein insgesamt sehr geiler Auftritt der Jungs aus Richmond, die in Zukuinft sicher nicht nur als Support auf Tour kommen werden.

AS FRIENDS RUST beendeten dann auch diesen Abend mit spürbarer Routine. In Bochum waren sie solide, was möglicherweise auch daran lag, dass die neue Platte nicht zwingend vom Hocker reißt. Aber zum Abschluss der Tour legten sie sich noch einmal ansprechend ins Zeug. Allerdings wirkte die Band streckenweise etwas lustlos. Vielleicht waren sie auch einfach erschöpft. Das Publikum tat sein Übriges dazu und nahm den Auftritt des Headliners mit einer gewissen Teilnahmslosigkeit hin. Alles in allem ein äußerst verträglicher Abend, bei dem lediglich wieder die falsche Band als Höhepunkt fungierte.

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