04.03.2005 – Jimmy Eat World – Berlin, Huxleys

JIMMY EAT WORLD sind nicht nur der Inbegriff des massenkompatiblen Indie-Rocks, sondern auch eine großartige Live-Band. Dies sollte das Gespann um Sänger Jim Adkins auch an diesem frostigen Abend im Berliner Huxleys unter Beweis stellen. An das Vorprogramm war aufgrund des regen Andrangs nicht zu denken – vor allem, da die Geraderobe in Huxleys Neuer Welt unmittelbar neben dem viel zu kleinen Zugang zur Halle liegt. Ein Hoch auf die deutsche Baukunst!

Im Gegenzug brauchte man zumindest nicht lange auf den Beginn des Spektakels zu warten. Denn bereits unmittelbar nach der eigenen Positionierung in Front der großzügig geschnittenen Bühne betraten JIMMY EAT WORLD unter lautem Jubilieren seitens des zahlreich erschienenen Publikums ihren Einflussbereich. Mit „Bleed American”, „Authority Song” und „Blister” setzte das Quartett gleich zum Auftakt auf erhöhte Hitquote und untermauerte den furiosen Vormarsch mit dem Titeltrack des aktuellen Albums „Futures“. Dieses sollte denn auch die erste Hälfte des akustisch hochklassigen Konzertes prägen und die schätzungsweise 2.500 Zuschauer in freudige Ausgelassenheit stürzen.

Inklusive dreier Zugaben spielten sich JIMMY EAT WORLD knappe 80 Minuten durch alle Teile ihrer Bandhistorie – vergaßen aber bedauerlicherweise zum wiederholten Male „No Sensitivity“. Trotz einiger Längen im Mittelteil rissen Songs wie „Sweetness“, „The Middle“, „Goodbye Sky Harbor“ oder der jüngste Ohrwurm „Pain“ permanent mit, was diesen Auftritt des sympathischen Vierers aus Arizona nicht unvergesslich macht, aber dennoch in guter Erinnerung belassen wird. Viel geredet wurde zwischen den Songs nicht, dafür umso mehr musikalisches geboten. Mit diesem Abend verhielt es sich ähnlich – nett war es, aber viele Worte müssen eigentlich nicht darüber verloren werden.

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