03.02.2010 – Reel Big Fish / Sonic Boom Six / The Bandgeek Mafia – Berlin Lido

reel-big-fish-bandWenn es um eine losgelöste Party in lauschiger Atmosphäre geht, lassen einen REEL BIG FISH nie im Stich! Das zeigten die Kalifornier auch bei ihrem Gastspiel im Berliner Lido, das als altes Kino zwar die richtige Optik bot, mitunter aber eine intimere Atmosphäre auf beengterem Raum herbeisehnen ließ. Dennoch offenbarten die sympathischen Ska-Rocker, die 2007 ihr letztes reguläres Studioalbum veröffentlichten, warum sie immer ihr Publikum ziehen und dies auch erst dann in die Nacht entlassen, wenn in kollektiver Ausgelassenheit das Tanzbein geschwungen wurde. 

Das Vorprogramm bestückten THE BANDGEEK MAFIA und SONIC BOOM SIX. Bei den Erstgenannten herrschte vor der Bühne noch relative Leere, was die Trierer aber nicht beirren sollte. Sie nutzen ihr kurzes Set für eine überzeugende Vorstellung alter und neuer Hits („Consequences“, „No Disguise“, „About Beasts & Lovers“), bewarben ihr baldig erscheinendes Zweitwerk „No Disguise“ und hinterließen dank gewohntem Eifer und starker Akustik beachtliche Jubelstürme. Die eigentümliche Mischung aus Screamo, Rock und Ska kommt eben an. 

Vor bereits deutlich üppigerem Rahmen sorgten die folgenden Briten von SONIC BOOM SIX für Stimmung. Wirklich ansteckend geriet diese aber nicht. Der bewegungsfreudigen Sängerin und ihren Mitstreitern war dies nicht anzukreiden, nur wirkte ihre Mixtur aus Ska, Rap und Rock über die Dauer des Sets doch etwas monoton. Der Pulk ging dennoch gut mit und hieß die Band in gebührender Gastfreundschaft willkommen. Schnell vergessen war ihr Auf- jedoch mit dem Antritt von REEL BIG FISH. Denn was Gründungsmitglied Andrew Barrett und seine Mannen abbrannten, war nicht weniger als ein furioses Feuerwerk der guten Laune. 

Auch wenn das Set bei Konzerten der Bläser-lastigen Party-Fraktion nur unwesentlich variiert wird, ist die Begeisterungsfähigkeit doch stets irrsinnig hoch. Neben den beliebten Coverversionen von „Brown Eyed Girl“ und „Take on Me“ durften Hits wie „She’s Famous Now” , „I Want Your Girlfriend to be My Girlfriend too”, „Sell Out”, „You Don’t Know” und (natürlich) „Beer” nicht fehlen. Die geschätzt 300 Anwesenden verwandelten den Raum ohne Umschweife in ein Tanzlokal. Es wurde gesungen, getanzt, gepogt und der arschkalte Winter mit Sonne-aus-dem-Arsch-Attitüde einfach mal rundum ausgeblendet. Wer da nicht im Kreis grinste, war selbst Schuld! 

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