Wishmaster 2 – Das Böse stirbt nie (USA 1999)

wishmaster2Auch dem bösen Djinn aus „Wishmaster“ war im Fortsetzungssumpf des B-Horrors keine Pause vergönnt. Das Original entpuppte sich als Video-Hit und weckte damit die Hoffnung auf eine Wiederholung des Erfolges. Schlecht dafür standen die Chancen nicht, konnte mit Jack Sholder („The Hidden“) doch ein versierter Genre-Kenner für Buch und Regie verpflichtet werden. Trotz guter Vorzeichen – immerhin kehrte Andrew Divoff („Air Force One“) in seine Rolle als teuflisches Überwesen zurück – fiel der Film durch. Nicht zu Unrecht, begnügt sich Sholder doch mit einer blassen Kopie des Vorläufers.

In dieser wird der Djinn, eingekerkert in einen roten Rubin, von der Diebin Morgana (Holly Fields, „Alien Interceptors“) während eines verpatzten Einbruchs befreit. Während sie flüchten kann, bleibt ihr verwundeter Komplize zurück. In gelungenen Glibbereffekten erhebt sich der Dämon aus der Plaste und gewährt fleißig Wünsche. Dass deren Erfüllung den Tod bringt, unterliegt einem sinistren Plan: Sammelt die gehörnte Kreatur 1.001 Seelen, kann er die Welt beherrschen.

Als die Polizei anrückt, lässt sich der Finsterling in Menschengestalt ohne Gegenwehr festnehmen. Schließlich ist der Knast als Hort der Entbehrung ein wahres Füllhorn williger Opfer. Die saftigste Sequenz gehört einem Häftling, den es im Streben nach Freiheit durch die Gitterstäbe der Zelle presst. Originell sind die Gelüstebefriedigungen mit Todesfolge längst nicht mehr. Dafür geht es makaber und beizeiten hübsch blutig zu. Überhaupt ist „Wishmaster 2“ nicht schlecht gemacht. Nur lässt das Drehbuch eigene Ideen schmerzlich vermissen.

Andrew Divoff amüsiert als diabolisch debil grimassierende Sagengestalt. Mit ihm kommt der Film in Fahrt, wenn der Subplot um die von Visionen geplagte Morgana auch arge Bremswirkung entwickelt. Das Finale gipfelt in ein wüstes Casino-Massaker und verabschiedet sich mit einer dem Original nacheifernden Schlusspointe. Der Untertitel „Das Böse stirbt nie“ gibt die Richtung vor. Allerdings sind es wohl eher die sinnlosen Horrorfortsetzungen, die niemals aussterben werden.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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