Unbesiegbar – Der Traum seines Lebens (USA 2006)

unbesiegbarwahlbergDie Karriere von Mark Wahlberg – fka Marky Mark – hätten ihm wohl nur die wenigsten zugetraut. Vom ehemaligen Unterhosenmodell und Pop-Rapper ist nicht mehr viel übrig geblieben, stattdessen hat er sich über die Jahre einen Namen in Hollywood gemacht. Die Bandbreite seines Könnens ist enorm, wenngleich gefeierte Rollen wie in „Boogie Nights“ immer noch die Ausnahme sind. Dennoch gab es im vergangenen Jahr eine Oscar-Nominierung für seinen Auftritt in „Departed“. Im erfreulich kitschlosen Disney-Werk „Unbesiegbar“ verkörpert Wahlberg den Traum des Underdogs, es allen zeigen zu können, vor allem sich selbst. Der Traum wurde tatsächlich Wirklichkeit, basiert der Film doch auf dem Leben des Football-Spielers Vince Papale.

Philadelphia in den 70er Jahren. Arbeitslosigkeit und allgemeine Tristesse bestimmen das Großstadtgeschehen, lediglich der Glaube an die hiesige (stets verlierende) Footballmannschaft, den Philadelphia Eagles, gibt den Menschen Mut. Einer von ihnen ist Vince Papale (Mark Wahlberg), ein Aushilfslehrer und Barkeeper. Nachdem er seinen Job als Lehrer verliert, reicht es auch seiner Frau, die unverrichtet von dannen zieht. Der neue Coach der Eagles, Dick Vermeil (Greg Kinnear), gibt zeitgleich ein öffentliches Probetraining bekannt, an dem auch der leidenschaftliche Freizeit-Footballer Vince teilnimmt, nachdem er von seinen Freunden dazu überredet wurde. Wider Erwarten boxt sich Vince durch zahlreiche Trainingsläufe, um seinem Traum eines Profi-Footballers immer näher zu kommen.

Filme aus dem Hause Disney driften gut und gerne mal in Kitsch und Pathos ab, angenehmerweise nicht so in „Unbesiegbar“, der Sportler-Mär rund um den realen Vince Papale. Dass einige Dinge zugunsten der filmischen Umsetzung geändert wurden, Schwamm drüber. Der Film fängt die 70er gut ein, geht immer wieder auf die Probleme und Sorgen der Working Class ein. Dies geschieht mal in weitläufiger Form, oder aber anhand von Einzelschicksalen. Mark Wahlberg („Der Sturm“) ist einer von ihnen. Seine reduzierte, fast schüchternde Art des Schauspiels ist bei seiner Figur genau richtig. Wie schon Sylvester Stallone, so verkörpert auch er den kleinen Mann, der großes erreichen kann.

Die Sportszenen wirken – wie das Gesamtbild des Films – realistisch. Auf überkandidelte und unnatürlich dargestellte Football-Action wurde verzichtet. Das Spiel wirkt, wie es einfach wirken soll. Fans dieser Sportart werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Überzeugenden Darstellern, einer stimmigen Atmosphäre und guten Sportszenen steht aber die Vorhersehbarkeit des Films gegenüber. Zwar mag der Ausgang des Films von vorneherein klar sein, dennoch fällt es mitunter etwas schwer, den Betrachter bei der Stange zu halten. Schlicht zu bekannt sind die Vorgänge. Ungeachtet dessen ist „Unbesiegbar“ zwar irgendwie ein typischer Film aus der Disney-Schmiede, der aber durch seine ehrliche Inszenierung überzeugen mag. Und das will auch erst einmal geschafft werden.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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