Title Fight – Spring Songs (2013, Revelation Records)

title-fight-spring-songsUm ihren Einstand bei Revelation Records gebührend zu untermauern, veröffentlichten TITLE FIGHT Ende 2013 die „Spring Songs“-EP. Auf der finden sich vier Tracks, die eine Brücke zwischen ihren rauen, bisweilen ungestümen Alben der Vergangenheit und dem jüngsten, ab Anfang Februar erhältlichen Werk „Hyperview“ schlagen. Der Auftakt geriet dem Vierer aus Kingston, Pennsylvania standesgemäß. „Blush“ schlägt in die Kerbe der Scheiben „Shed“ und „Floral Green“, wobei die Mischung aus Punk und Post-Hardcore noch immer wohlige Erinnerungen an JAWBREAKER weckt. Kein echter Hit, aber doch ein gelungener Einstand.

Was danach folgt, ist jedoch eine deutliche Reduzierung ihrer typischen Soundprägung.  Der krakeelige Schreigesang wird zugunsten eines melancholischen Nölens vernachlässigt und der Härtegrad samt Tempo merklich zurückgefahren. Die beste Nummer ist „Be a Toy“, die mit dissonantem Melodiespektrum und einnehmendem Rhythmus jene Entwicklung einläutet, die, gemessen an den bislang zu hörenden Beiträgen, den Sound von „Hyperview“ prägt. „Receiving Line“ stützt diesen Eindruck ebenfalls und zeugt abermals von den songschreiberischen Qualitäten der eigenwilligen Kreativköpfe. Die dezente Sperrigkeit ihrer Musik tritt in der zunehmenden Entschleunigung jedoch deutlicher denn je hervor.

Das finale „Hypnotize“ setzt zwar wieder auf temporäre Beschleunigung, bleibt trotz Grunge-Anklang und schicker Melodie aber seltsam belanglos. „Hyperview“ wird zeigen, ob diese Entwicklung dauerhaft Eindruck macht. Für den Moment allerdings bleiben TITLE FIGHT hinter der Qualität ihrer vorangegangenen Outputs zurück.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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