The Used – The Used (2002, Reprise Records)

theusedtheusedDa ist es nun also, das selbstbetitelte Debüt von THE USED, jener Band, die in den letzten Monaten für so viel Schlagzeilen sorgte. Lobeshymnen für ein mitreißendes und begeisterndes Album gab es auf der einen Seite, medienwirksame Promotion rund um die Mannen dahinter auf der anderen. Von Obdachlosigkeit und Drogenproblemen war die Rede, u.a. da dies textlich auch verarbeitet wird und ebenso die Affäre von Frontmann Bert McCracken mit Kelly Osbourne samt Auftritten in der familiären Reality Show sorgten für Gesprächsstoff. Häufig war sicherlich mehr Schein als Sein dabei. Aber gut, jeder nach seiner Fasson und grundlegend hat das Album so viele Schlagzeilen am Rande auch gar nicht nötig. Denn musikalisch können THE USED auf ganzer Linie überzeugen.

Nicht unbedingt innovativ, dafür aber packend umgesetzt, wirkt diese Mischung aus Emo, Alternative und Hardcore. Die Band, allen voran McCracken, wandelt permanent zwischen brachialen Wutanfällen und ruhigen, teilweise mit Streichern unterlegten Zwischentönen, um sich im nächsten Augenblick wieder um 180° zu drehen. So ist die Platte eine äußerst abwechslungsreiche Sache geworden, auf dem neben einigen heftigen Knallern („Maybe Memories“, „Say Days Ago“, „A Box Full of Sharp Objects“), ruhigeren Stücken („Poetic Tragedy“, „On My Own“) auch Songs enthalten sind, die die Tanzfläche einer jeden Großraumdisco mit alternativer Mucke auf dem abendlichen Plan mühelos füllen werden („The Taste Of Ink“). Für viele Geschmäcker ist etwas dabei, ohne dabei aber allzu gewollt zu wirken oder es jedem Recht machen zu wollen. THE USED haben hier ein beeindruckendes Debüt vorgelegt, dass ganz bestimmt schon jetzt als ein Highlight des noch jungen Jahres gesehen werden kann.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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