The Time Machine (USA 2002)

the-time-machine-pearceDer erfinderische Professor Alexander Hartdegen (Guy Pearce) macht im Jahre 1899 seiner Angebeteten Emma einen Heiratsantrag, welchen sie auch dankend annimmt. Leider währt das junge Glück nur kurz, denn Emma kommt durch einen Unfall tragischerweise ums Leben. Die kommenden Jahre zieht sich Alexander komplett zurück und arbeitet an einer Zeitmaschine, die das Geschehene rückgängig machen soll. Tatsächlich kann er bei seinem ersten Versuch den Überfall umgehen, allerdings kommt Emma kurze Zeit später auf andere Weise um. Alexander beschließt, in einer anderen Zeit der Frage nachzugehen, warum man vergangenes nicht rückgängig machen kann. Nachdem er mehrere Stationen der Zukunft „durchlaufen“ hat, geschieht ein Unglück und schließlich findet er sich im Jahre 802.701 wider. Hier lernt er Weena (Samantha Mumba) kennen, die mit ihrem Stamm der Eloi von den unter der Erde lebenden Morlocks bedroht wird.

H.G. Wells schrieb seinerzeit die bekannte Romanvorlage, während sich sein Urgroßenkel Simon Wells auf dem Regiestuhl der letzten filmischen Umsetzung des Stoffes breit machte. Die Story dient allerdings nur als Grundgerüst, denn Wellst orientiert sich nicht allzusehr an der Vorlage. So steht hier nicht das Wunder der Zeitreisen im Mittelpunkt, sondern Wells kam es scheinbar mehr darauf an, eine möglichst actionreiche und gut ausstaffierte Abwandlung des Themas zu schaffen und so kommen die Tricktechniker Hollywoods zahlreich zum Einsatz. Guy Pearce („L.A. Confidential“) beweist mit dieser Rolle mal wieder seine große Vielfalt, doch kann er im Gegensatz zu den meisten seiner anderen Filme nicht unbedingt überzeugen und bleibt das ein oder andere mal etwas blass.

Der Rest der Schauspieler (u.a. Orlando Jones, „Evolution“) muß groß auch gar nicht erwähnt werden, da die meisten ohnehin zu wenig zu sehen sind und eher Mittel zum Zweck sind. Einzig Jeremy Irons („Stirb langsam – Jetzt erst recht“) hat mit seinem Trash-Auftritt als Ober-Morlock einige Lacher auf seiner Seite. Die Spezialeffekte sind meist ordentlich gemacht, leider wurde nur aufgrund der Geschehnisse vom 11. September 2001 die komplette Szene entfernt, in der New York von den Bruchteilen des auseinandergerissenen Mondes in Schutt und Asche gelegt wird. So bleibt ein wenig Zivilisationskritik, reichlich Action und Effekte und ein Film, der die Vorlage mehr schlecht als recht umgeht. Ein wenig mehr Anspruch hätte dem Streifen gut getan, denn so bleibt es hochproduzierte, aber harmlose Abenteuer-Unterhaltung irgendwo zwischen Jules Verne und dem „Planet der Affen“. Langweilig ist das ganze aber dennoch nicht und somit auch nicht gänzlich mißlungen, auch wenn man vieles hätte besser machen können.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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