Dem Ska ergeht es wie den meisten Musikgattungen. Oft gemelkt, oft abgeschrieben und doch immer wieder von den Toten auferstanden. Zerrissen hat es unterwegs die sich ihm trendig bedienenden Punk-Kapellen. Ihre Halbwertszeit liegt mit wenigen Ausnahmen unter dem der klassischen Vertreter. Solchen wie den SLAPSTICKERS, die sich der zeitlosen Dancehall-Spielart verschrieben haben. Die neun Nordrhein-Westfalener zelebrieren gediegenen wie heuer inspirierten Groove mit Blechbläsern und Reggae-Rhythmen. Eine bewährte Rezeptur, dessen schmackhafte, respektive tanzbare Zubereitung der Band keine Mühe bereitet.
„Rocket“ ist ihr fünftes reguläres Studioalbum. Darauf dürfen zwölfmal die Glieder gereckt werden, wobei mit dem CAMOUFLAGE-Hit „Love is a Shield“ auch eine heimelige Coverversion geboten wird. Das Rad, mehr noch den Ska erfinden die Jungs damit nicht neu, was wohl auch eine Schippe Ambition zu viel gewesen wäre. Nein, vordergründig geht es um Entspannung, der auch eine jede Nummer beschwingten Fußes Folge leistet. Dafür steht auch der muntere Videoclip zu „Underwater Love“, der ihrer Scheibe als Bonus anhaftet. THE SLAPSTICKERS mögen es ehrlich, unverkrampft und gemütlich. Damit stehen sie zwar nicht allein da, im Grunde aber auch niemandem im Wege. Eine schöne Platte.
Wertung: 
(7 / 10)