The Score (USA/D 2001)

the-score-2001Regisseur Frank Oz („In & Out“) ist seit vielen Jahren Garant für lockere Unterhaltungsfilmchen. Ein bisschen härter und ernster wollte es der Komödien-Spezi mit seinem kürzlich auf Video und DVD ausgewerteten Heist-Thriller „The Score“ angehen. Als Darsteller fungierten immerhin Hollywood-Größen wie Robert De Niro („Taxi Driver“), Edward Norton („Fight Club“), Angela Bassett („Strange Days“) und die in den letzten Jahren zum Hamburger-Klau mutierte Ex-Schauspiel-Ikone Marlon Brando („Der Pate“), der wahrscheinlich froh darüber war, nach diversen Image-destruktiven Auftritten in gefilmtem Müll wie John Frankenheimers „Dr. Moreau“-Adaption mal wieder in einem qualitativ ordentlichen Hollywood-Streifen mitwirken zu dürfen.

In diesem will sich der alternde Safeknacker Nick Wells (De Niro) nach Jahren krimineller Machenschaften zur wohlverdienten Ruhe setzen, wird dann aber von seinem langjährigen Freund und Auftraggeber Max (Brando) zu einem letzten Coup überredet. Zusammen mit dem hitzköpfigen Insider Jackie Teller (Norton) soll Nick ein wertvolles französisches Zepter aus dem Zollamt in Montreal entwenden. In jenem hat sich der junge Jackie bereits als Putzkraft eingeschleust und somit bereits wichtige logistische Vorarbeit geleistet. Doch die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen im Gebäude und das gegenseitige Misstrauen der beiden Diebe lassen die Aktion allmählich aus dem Ruder gleiten.

Frank Oz ist mit „The Score“ ein solider, aber auch relativ spannungsarmer Thriller gelungen, den allein die hochkarätigen Darsteller vor dem Mittelmaß bewahren. Die durchdachte Story bietet für Edward Norton zwar eine willkommene Basis, sein Können unter Beweis zu stellen, lässt jedoch für das sichtlich unterforderte Schauspiel-Chamäleon Robert De Niro kaum Platz, um Aktzente zu setzen. Marlon Brando besticht allein durch seine Präsens und Angela Bassett hat in der Minirolle als De Niros Freundin kaum mehr als das Erfüllerin der Frauenquote in Kinofilmen zu tun. Alles in allem zwei Stunden gepflegte Langeweile ohne große Höhepunkte und Überraschungen, die unterstreichen, dass De Niro im Winter seiner Karriere wie gehabt nicht mehr tun muss, als nötig, um sein Konto zu füllen. Da wäre zweifelsohne mehr drin gewesen.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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