The Reef (AUS 2010)

the-reefDie Gefahren des Meeres sind reger Inspirationsquell für Filmemacher rund um den Globus. Dass der Mensch in den Gewässern der Erde zur bedrohten Art werden kann, verdeutlichen weniger Horror-Klassiker wie „Der weiße Hai“ – obwohl dieser das gegenwärtige Bild der Raubfische prägte wie kein anderer –, sondern vielmehr die alljährlich Aufmerksamkeit erregenden Nachrichten von attackierten Wassersportlern oder Urlaubern an den Küsten Südafrikas, Amerikas oder Australiens.

Mit „The Reef“, selbstverständlich auf wahren Begebenheiten basierend, legt „Black Water“-Regisseur Andrew Traucki einen Survival-Thriller vor, der den Menschen einmal mehr mit Urgewalten und Urängsten konfrontiert und die Hoffnung auf Rettung durch das Auftauchen eines Hais rapide schwinden lässt. Dabei wollten Luke (Damian Walshe-Howling), Freundin Kate (gab die Regan in „McLeods Töchter“: Zoe Naylor), deren Bruder Matt (Gyton Grantley) sowie dessen Partnerin Suzie (Adrienne Pickering) vor Australien eigentlich einen unbeschwerten Bootstrip unternehmen.

Bei einem ersten Stopp werden sie von der plötzlich einsetzenden Ebbe überrascht, was den Verlust ihres Beibootes bedeutet. Obwohl Luke und Co-Steuermann Warren (Kieran Darcy-Smith) die Gewässer kennen, laufen sie bald auf ein Riff auf. Das Boot wird schwer beschädigt und kentert. Auf dem kieloben treibenden Rumpf warten die Schiffbrüchigen auf Rettung. Doch die Chancen, auf dem offenen Meer tatsächlich gefunden zu werden, stehen schlecht. Und niemand kann sicher sagen, wann das Boot endgültig sinkt. Also regt Luke an, mit improvisierten Schwimmhilfen zu einer geschätzt 12 Meilen entfernten Insel zu schwimmen. Zurück bleibt allein Warren.

Die kraftraubende Suche nach rettenden Ufern wird mit der ersten Sichtung des Hais zum Höllentrip. Dämonisiert wird das wiederholt angreifende Tier jedoch nicht. Der Räuber agiert nicht willentlich, sondern allein instinktgesteuert. Das Spannungspotential des Films resultiert aus dem „Wann“ der sicheren Fressattacke. Dennoch schöpft Traucki aus der Prämisse des Ausgeliefertseins zu wenig Wirkung, was auch der zu dicht an den glaubhaft umrissenen Figuren haftenden Kamera geschuldet bleibt. „The Reef“ erinnert zudem einfach zu häufig an den ähnlich angelegten „Open Water“ – und kann die relative Vorhersehbarkeit des langsamen Sterbens nicht allein durch partiell gelungene Schock-Szenarien entkräften.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

 

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