The Mangler (USA 1995)

the-manglerStephen King-Verfilmungen zeichnen sich nur selten durch hohe Kunstfertigkeit aus. Vor allem die auf Kurzgeschichten des Bestseller-Autors beruhenden Adaptionen taugen – wenn überhaupt – nur für soliden Nervenkitzel, was die Erwartung fast automatisch mit bedingter Zuversicht einhüllt. „The Mangler“, für den als Regisseur immerhin Tobe Hooper („Texas Chainsaw Massacre“) verpflichtet werden konnte, ist ein solcher Fall.

Die Short Story um eine blutgierige Bügelmaschine lässt auf Spielfilmlänge gewalzt vor allem eines vermissen, nämlich Tempo. Nach ordentlichem Beginn versandet der Plot in müden Ermittlungen, wirren Theorien und gelegentlichem Splatter. Der sorgt in der komplett unzensierten Fassung, die es in Deutschland bislang lediglich auf Laserdisc zu sehen gab, für einige Spitzen. Die oft akute Langeweile aber kann auch die matschige Gewalt nicht aufwiegen.

Schade ist es um die Besetzung. Ted Levine („Monk“) als ermittelnder Lotter-Cop und „Nightmare on Elm Street“-Schlitzer Robert Englund als grotesk figurierter Eigner jenes Betriebs, in dem die mordende Mangel untergebracht ist, machen einiges her. Nur bietet ihnen das Skript wenige Möglichkeiten, ihr Talent auszuspielen. Also geschieht lange nichts. Hooper, der auch Kings „Salem´s Lot – Brennen muss Salem“ auf Zelluloid bannte, hält die Zügel zu lasch, als dass aus seiner routinierten Inszenierung echte Spannung resultieren könnte.

Der Wahnsinn der Effekte, bei dem Menschen in schmatzender Großaufnahme in die Mangel gezogen und zerquetscht, gefaltet oder zerrissen werden, kommt einfach zu kurz. Egal wie heftig das Kunstblut auch spritzt, der Film darbt an einer Ideenlosigkeit, die dem Zwang geschuldet bleibt, tatsächlich eine Geschichte erzählen zu wollen. Auf dem Papier mag das funktionieren, die Mattscheibe aber vermittelt eine andere Auffassung. Schlecht gemacht ist „The Mangler“ nicht. Dafür aber völlig belanglos.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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