The Devil’s Tomb (USA 2009)

the-devils-tombHätte Cuba Gooding Jr. im B-Metier bereits zwei Jahrzehnte auf dem Buckel, man könnte ihm die Mitwirkung in Filmen wie „The Devil’s Tomb“ nachsehen. Dann nämlich wäre er einfach ein weiterer Lundgren oder Seagal, die im Dienste der Alterssicherung in billig produziertem Videothekenplunder mitwirken. Die Leihgebühr für solche Filme müsste eigentlich als Spende von der Steuer absetzbar sein. Aber Gooding Jr., der einst, wenn auch nur kurzfristig, hoch gehandelte Charakterdarsteller? Er, der für „Jerry Maguire“ den Oscar als bester Nebendarsteller erhielt? Das Mitleid hält sich doch merklich in Grenzen.

Das Regie-Debüt von Schauspieler Jason Connery („Alone in the Dark II“) ist jedoch nicht so unsäglich schlecht, wie Cover und Inhalt vermuten ließen. Anzurechnen ist das, neben der erstaunlichen prominenten Besetzung, der flotten Inszenierung, die den überraschend soliden Horror-Thriller mit Glibber, Gore und Gehirnmus verziert. Die Vorgeschichte wird via Videotagebuch durch „Hellboy“ Ron Perlman gleich mit den Anfangstiteln geliefert. Bei der Suche nach Massenvernichtungswaffen im irakischen Kriegsgebiet sind die Amerikaner nämlich auf einen unterirdischen Tempel gestoßen, der die Vorboten der Hölle an der Vernichtung der Menschheit hindert. So weit so mysteriös.

Zu dessen Sicherung, der Funkkontakt zu den dort stationierten Wissenschaftlern ist natürlich abgebrochen, wird ein Sonderkommando – u.a. Jason London („Axe“), Zack Ward („Postal“) – unter Leitung des notorisch verstimmten Mack (Cuba Gooding Jr.) ausgesandt. Das Ziel ist Professor Wesley (Perlman), dessen Tochter Elissa (Valerie Cruz, „Dexter“) der Mission beiwohnt. Zur allgemeinen Verwunderung fällt den Soldaten vor Ort ein mit Abszessen übersäter Priester vor die Füße. Und in den Tiefen des Tunnelsystems wird es mit dem prophetischen Geschwätz des irren Bill Moseley („The Devil’s Rejects“) nicht eben besser.

Das weitere Auskommen erinnert an Carpenters „Fürsten der Dunkelheit“, wenn sich teuflische Kräfte der Soldaten bemächtigen. Ein in Eis gelagerter Engel, gefallen vor Gottes Gnaden, weist derweil frappierende Ähnlichkeit zu gewöhnlichen Klischee-Aliens auf, was neben Alt-Rocker Henry Rollins („Wrong Turn 2“) als Priester auch Ray Winstone („The Departed“) nicht an der Mitwirkung hindern konnte. Letzterer darf in Rückblenden die Zerrissenheit des (Anti-)Helden Mack unterstreichen, hat wie Perlman für den Gagenscheck aber nicht viel zu tun. Eigene Ideen machen sich rar, die Lücken im Skript werden mit Action und Blut gestopft. Für nett qualitätslosen Zeitvertreib genügt das allemal.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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