The Dead Outside (GB 2008)

the-dead-outsideOh nö Leute, nicht schon wieder: Eine Epidemie hat zugeschlagen. Zumindest auf der Britischen Insel. Der (noch) neugierige Zuschauer wägt sich so um die 28 Tage nach dem Ausbruch ins Geschehen eingeführt (es sind in Wirklichkeit sechs Monate). Die von dem mysteriösen Virus Angefallenen haben nur noch die Option, zornentbrannt herumzuirren und Normalos anzufallen, so wie es sich in einem Die-Welt-ist-am-Arsch-weil-der-Mensch-zur-atavistischen-Bestie-mutiert-Streifen auch gehört.

Daniel (Alton Milne) ist so ein Normalo. Dieser ist mit seinem Wagen irgendwo in Schottland unterwegs, als im just vor einem auf dem ersten Blick verlassenen Landhaus der Sprit ausgeht. Das alte Haus ist natürlich nicht so alleinstehend, denn als einzige überlebende der vorherigen Bewohner haust die 16-jährige April (Sandra Louise Douglas) noch dort. Nach anfänglichem Zögern gewährt sie Daniel Obdach. Die Lage verschlimmert sich, als eine weitere Überlebende zu ihnen stößt, die Ex-Krankenschwester Kate (Sharon Osdin). Gegen Aprils Willen entscheidet Daniel sie aufzunehmen. Ein, zwei Geheimnisenthüllungen später droht die angespannte Situation zu eskalieren.

Dass ein (Indie-)Film trotz geringer finanzieller Mittel vollends überzeugen kann, haben nicht wenige enthusiastische und talentierte Filmemacher wie Sam Raimi („Evil Dead“) oder Peter Jackson („Braindead“) eindrucksvoll bewiesen. Auf Kerry Anne Mullaney trifft das leider nicht zu. Ihr Drama mit Horrorelementen (die auf dem Cover suggerierte Zombie-Apokalypse ist übrigens reiner Etikettenschwindel) versagt vom Anfang bis zum Schluss. Dass die in „The Dead Outside“ erzählte Geschichte filmisch schon bis zur Unendlichkeit totgetrampelt wurde, dürfte hinlänglich bekannt sein. Wenn auch nicht jeder Infizierten-Weltuntergangsstreifen das Rad neu erfinden muss.

Ist die allseits bekannte Geschichte spannend, wendungs- und eventuell auch actionreich inszeniert und bleibt das Potenzial vor und hinter der Kamera erkennbar, so darf ruhigen Gewissens von einem zwar redundanten, aber dennoch zumindest nicht langweiligen Nachbau gesprochen werden. „The Dead Outside“, dies angestrengt kunstvolle Kammerspeil, aber langweilt. Auch die Dialoge sind recht banal ausgefallen, so dass nicht viel bleibt, wofür es sich lohnen würde, anderthalb Stunden seines Daseins zu opfern. Da es im Sub-Sub-Genre des Infizierten-Films (ohne Zombies) mittlerweile auch schon einige Auswahl gibt, sollten Interessierte lieber zu Alternativen wie „Carriers“ greifen. Der bisher einzige Film der in Schottland geborenen Regisseurin Mullaney ist leider ein Werk, welches wohl schnell in den unendlichen Weiten der hinteren Videothekenregale verschwinden wird.

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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