The Contract (USA/D 2006)

the-contract-2006Es ist schon erstaunlich, wie viele Filme gar nicht mehr ihren Weg in die Kinos der Welt antreten dürfen oder aber schlichtweg dort untergehen, weil ihnen von vorneherein aus kommerzieller Sicht nichts zugetraut wird. Diese Filme sind meist prominent besetzt, werden aber dann bevorzugt exklusiv auf DVD veröffentlicht. Dieses Schicksal traf schon viele, bspw. Sean Penn („Das Spiel der Macht“) oder Al Pacino („Das schnelle Geld“). Aktuell trifft es Morgan Freeman und John Cusack in Bruce Beresfords („Miss Daisy und ihr Chaffeur“) Thriller „The Contract“.

Nach dem Tod seiner Frau herrscht im Haus des ehemaligen Polizisten und jetzigen Lehrers Ray (John Cusack) und dessen Sohn Chris (Jamie Anderson) Eiszeit. Der Sprössling rebelliert, schon des öfteren wurde er von der Polizei nach Hause gebracht. Ein gemeinsamer Ausflug in die Natur soll das Wir-Gefühl der beiden Männer stärken und das künftige Zusammenleben wieder annehmbar machen. Zeitgleich erhält der Auftragskiller Carden (Morgan Freeman) mit seiner vierköpfigen Crew einen neuen Auftrag. Aufgrund eines Unfalls liegt Carden kurze Zeit später aber im Krankenhaus, wo gleich hohe Regierungsvertreter hinter ihm her sind. Bei der Überführung unternehmen seine Mitstreiter einen Befreiungsversuch, dieser jedoch schlägt fehl und Carden trifft unfreiwillig auf Ray und Chris, die diesen nun den Behörden übergeben wollen. Auf dem Weg durch die Wildnis sind Cardens Männer jedoch dicht hinter ihnen.

Man mag sich schon fragen, warum gestandene Schauspieler in einem derartigen Werk mitmischen, ist man von ihnen doch eigentlich besseres gewohnt als „The Contract“. Dabei ist der Film nicht einmal schlecht, eine eigene Identität darf man ihm jedoch schon absprechen. Insofern ist „The Contract“ für das Duo Freeman / Cusack eher als Auftragsarbeit anzusehen, schließlich müssen auch Schauspieler deren Klasse ihre Miete zahlen. Handwerkliches Geschick verspricht zudem Regisseur Bruce Beresford, immerhin Oscar-prämiert, wenngleich dies auch schon einige Jahre her ist.

So sind es vor allem die beiden Hauptdarsteller, die dem Film eine gewisse Klasse vermitteln. Beide müssen sich zwar für ihre Rollen nicht groß anstrengen, doch ist dies auch nicht unbedingt notwendig, da das Drehbuch ihnen ohnehin keine tiefgehendere Zeichnung ihrer Figuren zulässt. Es riecht häufig nach Schema F, was die Dramaturgie und das Umfeld angeht. Die Wildnis muss schließlich nicht das erste Mal als Kulisse für einen Thriller herhalten. Die Spannung hält sich demnach auch etwas in Grenzen. Ähnlich verhält es sich mit der Anzahl von Actionsequenzen, die allerdings dann routiniert ins Szene gesetzt werden.

Alles in allem ist „The Contract“ ein solider Thriller vor der Kulisse von Mutter Natur. Routiniert in Szene gesetzt, nie für den Zuschauer überfordernd. Seine beiden Hauptdarsteller agieren entsprechend, Business as usual. Sicherlich immer noch besser als viele andere Videopremieren, dennoch kein Film, der unbedingt nachhältig haften bleibt. Dennoch für Fans der beiden Hauptdarsteller zu empfehlen.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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