The Code – Vertraue keinem Dieb (USA/D 2009)

the-code-vertraue-keinem-diebHollywood liebt seine „Heist“-Movies. Früher waren es Filme wie „Topkapi“, die mit Witz und Eleganz von spitzbübischen Einbrechern und ihren cleveren Raubzügen erzählten. Heute gibt das Remake von „Ocean’s Eleven“ den Ton an, ferner ernstere Vertreter wie „The Score“. Zwischen den Stühlen steht „The Code“, den Action-Spezialistin Mimi Leder („Projekt: Peacemaker“) mit namhafter Besetzung, aber nur wenig Raffinesse über die Bühne bringt.

Keith Ripley (Morgan Freeman, „Million Dollar Baby“), ist ein bekannter Kunsträuber und, wie die Einleitung zeigt, auch ein kaltblütiger Mörder. Das Opfer war sein russischer Partner, der auszusteigen und der Polizei als Kronzeuge zu dienen drohte. Seitdem kümmert sich Keith um Alexandra (Radha Mitchell, „Surrogates“), die Tochter des Toten und steht, um sie zu schützen, beim russischen Mafiosi Nicky Petrovic (Rade Šerbedžija, „Batman Begins“) in der Kreide.

Für den soll der alternde Einbrecher zwei Fabergé-Eier im Wert von 40 Millionen Dollar rauben, die sich im Besitz eines ebenfalls russischen Moguls in New York befinden. Zu diesem Zweck verbündet sich Keith mit Gabriel (Antonio Banderas, „Die Legende des Zorro“), einem begabten Dieb, den es von Florida in den Big Apple verschlagen hat. Gemeinsam planen die beiden den unmöglich scheinenden Coup, während Gabriel entgegen der Warnung des Partners eine Affäre mit Alexandra beginnt. Weitere Probleme bringt Polizist Webber (Robert Forster, „Jackie Brown“), der Keith um jeden Preis hinter Gitter bringen will.

Dass in Filmen wie diesen nichts ist, wie es anfänglich scheint, belegt Mimi Leder souverän. Nach temporeichem Auftakt und übertriebener Action-Einlage in der New Yorker U-Bahn – Banderas todesmutige Flucht über das Zugdach erinnert doch mehr an „Mission: Impossible“ denn an „Heist“ – widmet sich die Geschichte den Figuren. Für charakterliche Tiefe bleibt wenig Zeit, was in Anbetracht der fintenreich konstruierten Zuspitzung jedoch verzeihlich scheint. Spannend gemacht ist die konventionelle Räuberpistole allemal. Nix für die große Leinwand, bleibt immerhin ein moderat packender Routine-Thriller mit gut aufgelegten Stars.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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