Terrorgruppe – Musik für Arschlöcher (2007, Destiny Records)

terrorgruppemusikarschlocherDer Titel ist Programm. Musik für Arschlöcher also. Als Ottonormalverbraucher muss man mit solch widerwärtigem Vokabular erst mal zurechtkommen. Dafür stand die TERRORGRUPPE seit ihren Anfangstagen, dem Spießbürgertum wurde mehr als einmal eine lange Nase gezeigt. Die lustigen Jungs von der TERRORGRUPPE, die sich beizeiten auch mal ins hiesige TV-Nachmittagsprogramm verirrten, um dort bei Arabella & Co. den palavernden Asi-Punkrocker zu mimen, rollen ihr Schaffen nun noch mal auf. Ihre beiden ersten Alben „Musik für Arschlöcher“ und „Melodien für Milliarden“ kommen nun in besserer Qualität und mit Bonusmaterial pünktlich zum Weihnachtsfeste.

Wenn eine Band dem typischen Deutsch-Punk ein neues Gesicht gab, dann die Herren Hermann von Hinten, Archi Motherfucker, Zip Schlitzer und Johnny Bottrop. Nicht das sich die Themen grundlegend geändert hätten, auch die TERRORGRUPPE war politisch und gegen Nazis, nur wurde dies anders verpackt. Die Texte machten viel aus, doch auch musikalisch war man versierter, als viele andere Bands. Auf ihrem ersten Album setzt es einen Rundumschlag par excellence, nichts und niemand wird in ihrer unnachahmlichen ironischen Art und Weise ausgelassen. Die Hitdichte ihres Debüts ist auch aus heutiger Sicht enorm, hier wurden Hymnen einer ganzen Generation geschrieben. „Keine Airbags für die CSU“, „Schöner Strand“, „Ich bin ein Punk“ oder „Kinderwahnsinn“, um nur mal einige zu nennen. Mit „Musik für Arschlöcher“ begann eine der schillerndsten Karrieren einer deutschen Punkband, nicht nur deswegen ein Album, was man wirklich wenigstens einmal im Leben gehört haben sollte.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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