Taproot – The Episodes (2012, Victory Records)

taprootepisodesOriginalität ist im Musikbusiness überschätzt. Eine Band muss nicht zukunftsweisend agieren, sie soll schlicht unterhalten – und anbei nach Möglichkeit auch (positive) Emotionen wecken. Daher stellt sich auch nicht die Frage, ob TAPROOT mit ihrem dezent angestaubten Alternative-Rock in der Gegenwart überhaupt noch eine tragende Rolle spielen können. Anfang des neuen Jahrtausends feierte das Quartett aus Michigan seinen Durchbruch, veröffentlichte bis 2010 fünf Alben und blieb doch meist hinter namhafteren Vertretern der Nu Metal-Ära (allen voran LINKIN PARK) zurück.

Mittlerweile haben TAPROOT bei Victory Records angeheuert und feiern mit „The Episodes“ einen Label-Einstand, der grundlegend wenig Anlass zum Feiern bietet. Dabei ist es zwar löblich, dass sich die Musiker vom alten (und kaum mehr zeitgemäßen) Sound weitgehend verabschiedet haben, geboten wird aber nur bedingt freudvoller Mainstream-Rock mit elektronischen Anwandlungen und nur allzu beliebiger poppiger Note. Souverän instrumentiert ist das zweifelsfrei, den Songs mangelt es in der Summe aber an Pep. Ein paar weniger Effekte und ein bisschen mehr bewährtes Handwerk hätten da sicher nicht geschadet. Aber irgendwie passt genau das auch zu Victory…

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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