Swallow Your Pride – Samsara (2014, Redfield Records)

swallow-your-pride-samsaraJa, der Metal-Hardcore wurde bis zum Erbrechen durchexerziert. Neue Impulse sind sowieso Mangelware, warum also überhaupt noch wertvolle Lebenszeit an Bands vergeuden, die sich an dieser überholten Musikform versuchen? Soweit zum Klischee. Doch seien wir ehrlich, der Punk bedient seit Jahrzehnten auch die ewig gleichen Muster und bereitet immer noch Spaß. Warum also darf für den metallenen Hardcore nicht dasselbe gelten?

Sprach es und legte „Samsara“ ein, die zweite EP der pfälzischen Combo SWALLOW YOUR PRIDE. Worauf die hinausläuft? Auf Standard-Metalcore mit ansprechendem Melodiespektrum. Dafür steht nach Instrumental-Intro mit auditivem Wildnis-Feeling vor allem „Leviathan“, mit dem die junge Band den Melodic-Death streift. Die Riffs sind zentnerschwer, das Geschrei ist barsch und die Breakdowns wuchtig. Alles wie gehabt. Doch der Song gefällt. Auch, weil beim ansprechenden Refrain nicht auf Klargesang umgeschaltet wird.

Bei „Deceiver“ wird von dieser Rezeptur nicht abgewichen. Außer beim Zwischenchor, der sich als plattes Ohohoh-Mantra entpuppt. Da hilft dann auch das finale stimmliche Grollen nicht mehr. „Behemoth“ bedeutet zum Abschluss eine Stilvariierung mit unterschwelliger Post-Hardcore-Note und bietet Abwechslung, die über die relative Gleichförmigkeit von „Samsara“ hinwegsehen lässt. Denn das Stimmungsbild ist durchaus gelungen und die instrumentale Fertigkeit ist kaum von der Hand zu weisen. Dass hier alles ist wie gewohnt, kann also ruhig auch mal als (kleines) Qualitätsmerkmal empfunden werden.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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