Surviving Evil (GB/ZA 2008)

surviving-evilBilly Zanes Karriere ist seit seiner Mitwirkung in der Katastrophen-Schmonzette „Titanic“ einer spürbaren Abwärtsdynamik unterworfen. Was soll denn auch noch kommen, wenn man im (seinerzeit) erfolgreichsten Film aller Zeiten mitgespielt hat? Bei Zane waren es unsägliche Werke wie „Invincible – Die Liga der Unbesiegbaren“, „BloodRayne“ oder „Tal der Wölfe – Irak“. Für den 44-jährigen spricht, dass er selbst wenig gehaltvolle Rollen mit Einsatzfreude ausfüllt. Warum er gerade im gediegenen Horrorstreifen „Surviving Evil“ ohne große Lust agiert, wird darum wohl sein Geheimnis bleiben.

Als Moderator einer Survival-Dokumentationsreihe führt Sebastian Beazley (Zane) sein Team durch den Dschungel einer philippinischen Insel. Dass dort klauenbewährte Monstren, die sogenannten Aswang, ihr Unwesen treiben, wird gleich zum Auftakt offenbar. Der blutige Vorgeschmack auf das zu erwartende Schicksal des Fernsehteams macht durchaus was her. Allerdings lässt es Regisseur Terence Daw erst einmal dabei bewenden, widmet sich den Figuren und bemüht sich zwischen Bäumerascheln, matschigen Leichenresten und den Ausführungen von Begleiter Joey Valencia (Joel Torre, „Genetic Code“) um eine atmosphärische Grundierung.

Denn wie der in nativer Mythologie bewanderte Joey weiß, werden die mysteriösen menschenfressenden Kreaturen von schwangeren Frauen angelockt, durch deren Ungeborene sie sich zu reproduzieren pflegen. Da trifft sich (äh) gut, dass Phoebe (Christina Cole, „Doghouse“) tatsächlich ein Kind erwartet. Die drohende Gefahr ahnt nur die toughe Cecilia (Natalie Jackson Mendoza, „The Descent“), genannt Chill, die Schatzjäger Joey jedoch versprechen muss, die anderen über die tödliche Gefahr im Unklaren zu lassen. Und wer würde die Geschichte der blutrünstigen Baumbewohner schon glauben?

Die Kreaturen, die ein wenig an die von Zane in „Demon Knight“ befehligten Dämonen erinnern, sind kaum sichtbar. Ein durchaus kluger Schachzug, tünchen billige Kostüme oder lachhafte CGI-Effekte den marginalen Schrecken diverser Horrorkreaturen doch nur allzu häufig. Nach zwei Dritteln nimmt der Low Budget-Aderlass Fahrt auf. Es fließt Blut, es wird geschrien, das Feld der Protagonisten lichtet sich. Aufregend ist das nur bedingt, aber neben dem Ringen um Spannung kompetent gemacht. Überraschungen erlebt man bei „Surviving Evil“ erwartungsgemäß keine. Aber im Bereich der DVD-Erstveröffentlichungen gibt es fraglos weit schlechtere Titel als diesen.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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