Surrender the Coast – Lost Souls (2015, Redfield Records)

surrender-the-coast-lost-soulsHardcore meets Rock, markiges Geschrei trifft verspielte Gitarrenlast. Eine Mischung, die funktionieren kann. Wie leicht das manchmal geht, bewiesen schon EVERY TIME I DIE. Auch mit SURRENDER THE COAST findet sich eine Band, die den Hardcore mit Kraft und Gespür für vielschichtige Songs erdet. Die acht Tracks ihres (Mini-)Albums „Lost Souls“ verfügen jedenfalls über ausreichend Qualität, um Befürworter beider Lager zu überzeugen. Dabei setzt das Gespann aus dem englischen Leicester auf eine satte Produktion und verzichtet gänzlich auf Weichspüler. Die breite Masse will damit dankbarerweise nicht erreicht werden.

Der Opener „Aurora Skies“ darf gern als Blaupause herhalten. Die zweistimmigen Shouts strotzen vor Energie. Gespiegelt wird diese Intensität auch durch die Instrumentierung, die sich zwar wandelbar gibt, von der grundlegenden Härte aber zu keiner Zeit abrückt. Davon unberührt bleiben auch (vermeintlich) ruhigere Beiträge wie „Thrones“ oder „A Blissful Ignorance“, die mehr auf atmosphärische Breite setzen und melodisch komplexer daherkommen. Inbrünstig geschrien wird dazu trotzdem. Dem gegenüber stehen zünftig moshende Brecher wie der Titeltrack oder „Dreamcatcher“. Schwerer Kopfnickeralarm ist bei „Lost Souls“ also praktisch vorprogrammiert. Den Namen SURRENDER THE COAST sollte man sich durchaus merken.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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