Supergator (USA 2007)

supergatorIst das noch Sorge um den Fortbestand des Trash-Films oder einfach nur Altersstarrsinn? Mit „Supergator“ schröpft die unermüdliche B-Ikone Roger Corman einmal mehr Tier-Horror und Creature Feature. Dabei wollte er ursprünglich doch bloß ein Sequel zu „DinoCroc“ produzieren. Darauf hatte aber der einst mit-produzierende Syfy Channel keinen Bock und versagte die Kooperation. Schließlich weiß jeder, dass die Fortsetzung von Qualitätsfilmen zwangsläufig hinter dem Original zurückfällt!

So wurde aus dem „DinoCroc“ ein „Supergator“ – beim Clash der Spezies („Dinocroc vs. Supergator“) war Syfy dann plötzlich wieder Feuer und Flamme – und Hawaii zur Gefahrenzone. Das furchterregend einfallslose Skript treibt der Kreatur lauter leicht beschürzte Mädels und tumbe Kerle in die Fressluke, die im Todesvorlauf so viel Spielzeit schinden, dass die ganze Chose schlussendlich auch an der 90-Minuten-Marke kratzt. Zur Wehr setzen darf sich Vulkanloge Scott (Brad Johnson, „Riverworld“), der mit seinem Team vor Ort seismische Aktivitäten untersuchen will.

Von der steigenden Opferzahl bekommen Scott und Begleiter, zu denen auch die junge Journalistin Carla (Bianca Lawson, „Dead & Breakfast“) zählt, aber anfangs ebenso wenig mit, wie von der grassierenden Langeweile. Denn über weite Strecken bewegt sich nichts in diesem äußerst günstig produzierten Monsterfilm, der quasi als Bonus Tom Cruises (buchstäblich) alte „Top Gun“-Gefährtin Kelly McGillis auffährt. Im Gegensatz zu zahlreichen Kolleginnen hat sie den Zahn der Zeit einfach gewähren lassen. Aber auch dieser grundlegende Sympathiebonus macht den Film nicht besser.

Mit Kroko-Jäger Kilpatrick (John Colton, „Bloody Murder 2“) versucht ihre Wissenschaftlerin Kimberly Taft dem geklonten Urzeit-Biest Einhalt zu gebieten. Vergnügen bereitet der Weg dorthin aber bestenfalls im temporeicheren Schlussdrittel. Zuvor regieren Langatmigkeit und das Plastik-Klappmaul, das in blutigen Nahaufnahmen versucht die Erwachsenenfreigabe zu rechtfertigen. Genauso monoton wie die Fressattacken des schlicht animierten Ungeheuers sind auch die Interaktionen der menschlichen Protagonisten. Dem Altersstarrsinn steht „Supergator“ also deutlich näher als der Sorge um den Fortbestand des Billigfilms.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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