Subhuman (CDN 2004)

EPSON scanner imageDie Körperfresser sind zurück! In Mark Tuits Low-Budget-Horror „Subhuman“ sind es blutsaugende Parasiten, die sich in menschlichen Körpern einnisten und deren Geschicke lenken. Oder sollte die Geschichte etwa dem wirren Geist des drogenabhängigen Mörders Martin (William McDonald, „Hollow Man II“) entspringen? Angeblich verfolgt von den Bestien in Menschengestalt läuft er dem Ehepaar Ben (Produzent Bryce McLaughlin) und Julie (Courtney Kramer, „Stuck“) vor den Kühler ihres Wagens. Die beiden nehmen ihn auf, schenken seinen konspirativen Theorien aber keinen Glauben. Als ein Mann auftaucht und behauptet, er sei der behandelnde Psychiater Martins, scheint der Moment der Beweisführung gekommen.

„Subhuman“ erhält über einen angenehm langen Zeitraum die Ungewissheit, ob Martin tatsächlich die Wahrheit verkündet oder unter der paranoiden Oberfläche einen durchgeknallten Psychopathen verbirgt. Bis zur Klärung dieser Frage holpert der Film über kleinere Längen und unnötig ausgewalzte Dialoge, durchbrochen von sichtlich handgemachten Enthauptungen und aus Halsstümpfen sprudelndem Kunstblut. Hat der für eine Billigproduktion durchaus reizvolle Plot, vornehmlich zusammengetragen aus dem inhaltlichen Fundus von „Sie Leben!“ und „Blade“, erst einmal Blut geleckt, häufen sich Gewaltakte an der Schwelle zum Splatter-Spektakel.

Absurde Züge erhält der Streifen durch den großzügigen Einsatz von Dummies und Plaste, die den heftigen Attacken auf Kopf und Körper sichtbar ihr Gewalt legitimierendes Potential entziehen. Die Effekte sind überdeutlich als solche auszumachen, die später eingestreuten Computeranimationen nicht der Rede wert. Heikel hingegen ist die politische Korrektheit abstrafende Glorifizierung harter Drogen, verschafft Heroin Martin nach eigenem Bekunden doch die notwendige Distanz zu seinem Feldzug gegen die Monstren. Mark Tuit hat einen inhaltlich reizvollen C-Film geschaffen, dessen simple Inszenierung kaum in der Lage ist, den Tross guter Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Die Darsteller sind adäquat, die Umsetzung trotz geringem Budget im Ansatz professionell. Genrefans kommen auf ihre Kosten.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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